Die Region Şengal liegt im Norden des Iraks und ist eines der êzîdischen Hauptsiedlungsgebiete. 2014 begann der selbsternannte IS (Islamische Staat) einen Genozid-Feminzid gegen die Êzîd:innen – viele Menschen wurden massakriert, versklavt und eine große Anzahl zur Flucht gezwungen. Heute existiert in der Region eine Selbstverwaltung, in der sich die Menschen selbst vor Ort um ihre Belange kümmern und auch eigene militärische Einheiten zur Selbstverteidigung aufgebaut haben.
Doch in Frieden können die Menschen dort nicht leben: Immer wieder wird dieser unbändige Wille zur Selbstbestimmung vom türkischen sowie irakischen Staat als auch von der Autonomen Region Kurdistan im Irak als Grund für militärische Angriffe herangezogen.
Eine Frauen-Delegation von der „feministischen Organisierung: Gemeinsam kämpfen!“ und dem Dachverband des êzîdischen Frauenrats e.V. war im April für zwei Wochen in der Region zu Besuch, um Frauen aus allen Bereichen zu treffen und sich ein Bild von der aktuellen Situation zu verschaffen.
Was für Strukturen haben die Frauen für ihre Selbstverteidigung auf allen Ebenen geschaffen? Was sind ihre Träume und Forderungen?
In der Veranstaltung werden Teilnehmerinnen der Delegation von den Selbstverwaltungsstrukturen im Şengal und ihrer Bedeutung berichten und dabei besonders die Perspektiven der Frauen hervorheben.
Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Schleswig-Holstein statt.
Donnerstag, 5.9.2024, 16 Uhr