Perspektive Kommunismus, die Initiative „gestern – heute – morgen – für eine revolutionäre Gedenkpolitik“ und das Rote Kollektiv Kiel möchten gemeinsam einen ausführlichen Blick auf die historischen Ereignisse und das revolutionäre Deutschland von 1918 richten. 1918 beendeten revolutionäre Bewegungen die deutsche Beteiligung am Ersten Weltkrieg. Anteil daran hatten eine Vielzahl verschiedener Akteur:innen – Soldaten, Arbeiter:innen, Frauenrechtler:innen und revolutionäre Sozialist:innen. Wir wollen uns einen historischen Überblick verschaffen und vor allem fragen: Wie kam es zum großen Aufbegehren und warum ist die Bewegung hin zu einem Rätesystem gescheitert? Wie konnte aus dem kurzen Moment der Hoffnung eine politische Ordnung hervorgehen, die einige Jahre später den Faschismus hervorbringen sollte? Was können wir auch heute noch aus den Ereignissen vor über 100 Jahren lernen und welche Schlüsse für den Aufbauprozess einer revolutionären Bewegung heute ziehen? Die Auseinandersetzung führen wir auch nicht aus rein historischem Interesse. Wenn wir uns unserer Geschichte bewusst sind, können wir aus den geschlagenen Schlachten, aus den Fehlern, die gemacht wurden, aus den Erfolgen, die erzielt wurden und aus den Fragen, die noch unbeantwortet sind unsere Schlüsse und Lehren ziehen. So wird unsere Geschichte zu einer Waffe im Kampf für ein besseres Morgen.
Abrunden werden wir die Veranstaltung mit einem aktuellen Bezug, um aufzuzeigen, wie Gedenkarbeit zum Matrosenaufstand und Novemberrevolution in Kiel organisiert wird und welche Rolle die revolutionäre Geschichte der Stadt für aktuelle, lokale Kämpfe spielt.
Untermalt wird die Veranstaltung mit musikalischen Einlagen eines Chors und dem gemeinsamen Singen von Arbeiter:innen und Revolutionsliedern.
Referent:innen: Perspektive Kommunismus und Rotes Kollektiv Kiel
Mittwoch , den 04.09. um 20:30 Uhr