Veranstaltung am 14. Juli in Berlin: Im Einsatz für Frieden und Demokratie?

Die kriegerische Rolle Deutschlands
und der EU in Afrika

Seit dem Umbau der Bundeswehr Mitte der 1990er Jahre hin zu einer kriegsführenden Armee beteiligte sich diese an einer Vielzahl von Auslandseinsätzen, auch in Afrika. Getarnt als Friedensmissionen, trainierte die Bundeswehr im Rahmen von UN- oder EU-Missionen Sicherheitskräfte, beteiligte sich an »State Building« und nahm Einfluss auf politische und ökonomische Prozesse.

Dagegen kam es in den letzten Jahren vermehrt zu Widerstand: Soziale Bewegungen, Putschisten und Regierungen besonders im Sahel, aber auch im Kongo, forderten den Abzug der Bundeswehr, französischer und US-amerikanischer Truppen sowie von EU- und UN-Missionen.

Was hat es mit dem deutschen und europäischen Interventionismus in afrikanischen Ländern auf sich? Wie hat sich der Einfluss in den letzten Jahren verändert und warum? Was können wir von hier für eine solidarische Gesellschaft ohne Krieg und Elend tun?

Zusammen mit Pablo Flock von der Informationsstelle Militarisierung wollen wir einen Blick über unseren Tellerrand werfen. Besonders im Fokus stehen dabei die Entwicklungen im Sahel, im Kongo, in Somalia und Mosambik.

Eine Veranstaltung von Rheinmetall Entwaffnen mit Pablo Flock von der Informationsstelle Militarisierung im Rahmen des A-Café. Im Vorfeld gibt es aktuelle Infos zum antimilitaristischen Camp vom 26. bis 31. August in Köln.

→ 19:30 Uhr Vegane KüfA
→ 20 Uhr Veranstaltung

Veranstaltung mit Pablo Flock von der Informationsstelle Militarisierung
14. Juli 2025 * NewYorck Bethanien * 19:30 Uhr

30. Juni 2025: Treffen gegen Krieg und Militarisierung von Rheinmetall Entwaffnen Berlin

Bock dich gegen die Aufrüstung und Militarisierung zu engagieren? Dann komm vorbei!

Am Montag, den 30. Juni um 18:30 in Berlin-Kreuzberg. Folgendes steht unter anderem auf dem Programm: Umstellung der Produktion auf Rüstung von Pierburg/Rheinmetall im Wedding, Auswertung der Demo United4Gaza, Mobilisierungsveranstaltung mit Pablo Flock von der Informationsstelle Militarisierung für das Camp in Köln zur kriegerischen Rolle Deutschlands in Afrika, Absprachen zur gemeinsamen Busanreise nach Köln.

Wer sind wir?

Seit 2018 organisiert Rheinmetall Entwaffnen regelmäßig kleine und große Aktionen gegen Aufrüstung, Abschottung, Waffenproduktion und Rüstungsexporte. Alle zwei Wochen kommen wir dafür in Berlin zusammen. Wir diskutieren auf unseren Treffen aktuelle Entwicklungen, planen Veranstaltungen und anstehende Aktionstage. Unsere Motivation und unser gemeinsames Ziel ist es, der Aufrüstung und militärischen Zuspitzung durch aktives Handeln was entgegenzusetzen und im besten Fall zusammen aufzuhalten. Denn: Kriege nützen den Reichen, wir liefern die Leichen. Wir wollen den Kapitalismus überwinden, um die Ursachen und fatalen Folgen von Krieg und Elend abzuschaffen. Wir kämpfen für eine solidarische Welt, ohne Ausbeutung, Unterdrückung und Krieg.


Wir laden euch herzlich ein, euch zu beteiligen – sei es zum Reinschnuppern oder gleich um aktiv mitzumachen! Jede Form der Beteiligung ist willkommen. Wir freuen uns drauf!

Kommt dafür am Montag, den 30.06.2025 um 18:30 ins New Yorck Bethanien, Mariannenplatz 2a, 10999 Berlin-Kreuzberg, 2. Etage.

Oder schreibt uns eine E-Mail: rheinmetall-entwaffnen-berlin@riseup.net

„30. Juni 2025: Treffen gegen Krieg und Militarisierung von Rheinmetall Entwaffnen Berlin“ weiterlesen

Ab Juli 2025 Rheinmetall Waffen Munitions: Keine Waffenproduktion in Berlin!

Der Autozulieferer Pierburg GmbH am Standort Wedding wird ab 1. Juli 2025 in die Rheinmetall Waffe Munition GmbH umgewandelt. Aus der vormals zivilen Produktion wird somit ein Hersteller von Rüstung. In Berlin hatten die großen Unternehmen der Rüstungsindustrie bisher nur Büros als Hauptstadtdependence. Mit dem Rheinmetall-Werk wird nun erstmals seit 1945 wieder Kriegsgerät produziert. Die bisherigen Produktionsanlagen von Pierburg werden komplett ausgetauscht, die neuen Maschinen sollen laut der Aussage eines Pierburg-Mitarbeiters von WFL Millturn Technologies GmbH & Co. KG aus Österreich kommen. Ab Mitte 2026 soll die neue Produktion von Munition beginnen. Konkret geht es um die Herstellung von Komponenten der Artilleriemunition Kaliber 155 Milimeter für das Rheinmetallwerk in Unterlüß in Niedersachsen. Die Geschosse des Kalibers 155 wiegen etwa 45 Kilogramm und werden von den NATO-Staaten eingesetzt. Mitten in Berlin-Wedding findet dann Waffenproduktion statt!

Von den 345 Beschäftigten werden alle von Rheinmetall Waffe Munition GmbH übernommen, bis auf 40 Beschäftigte der Entwicklungsabteilung, die bei Pierburg angestellt bleiben. Der Betriebsratsvorsitzendes des Werkes begrüßt diese Entwicklung: „Die Umstellung unseres Werks auf die Produktion von Rüstungsgütern ist ein in die Zukunft gerichtetes positives Zeichen. Die Transformation läuft bei uns anders als gedacht, ist aber alternativlos“. Die Hinwendung zur Rüstungsindustrie ist aber nicht alternativlos! Es ist ein Schritt in die völlig falsche Richtung. Die Sicherung von Arbeitsplätzen wäre auch anders möglich, zum Beispiel mit einer Umwandlung hin zu einer sozial und ökologisch sinnvollen Produktion. Wir sagen ÖPNV statt Panzer! 

Die Rüstungsindustrie boomt, denn mit der so genannten Zeitenwende werden Milliarden in die Aufrüstung gesteckt. Gerechtfertigt werden diese Militarisierung und Kriegspolitik mit der Verteidigung von Sicherheit oder Freiheit. Doch Aufrüstung und Kriege dienen nur den Interessen und den Profiten des Kapitals. Die kapitalistischen Großmächte konkurrieren um Märkte, um Einflusssphären und Ressourcen. Die Leidtragenden dieser Kriegspolitik sind überall die Arbeiter*innen. Für die Finanzierung der Rüstung finden massive Kürzungen bei sozialer Infrastruktur, bei Bildung und Gesundheit statt. Stellen wir uns der Hochrüstung und immer weiteren kriegerischen Eskalation entgegen!

Innerhalb der IG Metall gibt es Positionen, die sich zur Sicherung von Arbeitsplätzen für die Rüstungsindustrie stark machen. Das zeigt auch ein gemeinsames Papier von der IG Metall, dem Wirtschaftsforum der SPD und des Bundesverbands der deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV), einer Lobbyorganisation der Rüstungsindustrie, das den Titel „Souveränität und Resilienz sichern“ trägt. Darin wird ein Kurs verstärkter Aufrüstung auf allen Feldern der Rüstungsproduktion gefordert. Doch es gibt innerhalb der Gewerkschaft auch Widerstand gegen diese Haltung. Wir müssen antimilitaristische Stimmen in Betrieben, Schulen, Unis und auf der Straße stärken!

Für den Krieg wird vor unserer Haustür produziert, bald auch mitten im Wedding. Lasst uns gemeinsam aktiv werden gegen die Rüstungsproduktion. War starts here, let’s stop it here!

Zum 15.6. 2025: Kampf dem Veteranentag!

Am 15.6. soll, in Deutschland, zum ersten Mal der sogenannte „Veteranentag“ mit über 118 militaristischen, kriegsverharmlosenden Shows begangen werden. Dies beschloss der Deutsche Bundestag im April 2024. Der Tag soll die Bundeswehr und besonders ihre Soldat*innen ehren und sichtbarer machen und zur Etablierung einer Veteranenkultur beitragen. Inspiriert ist dieses Vorhaben aus den USA. Dort ist der “Veterans Day” sogar ein bundesstaatlicher Feiertag, gepaart mit großen Militärparaden und Feiern. Im Gegensatz zu den USA ist die deutsche Definition aber viel weiter gefasst und zeigt, dass die Herstellung des Veteranenbegriffs ziemlich gewollt ist: Nicht etwa nur Leute, die im Kriegseinsatz waren fallen darunter. Jede*r im aktiven Dienst oder mit einer ehrenhaften Entlassung aus der Bundeswehr sollen sich davon angesprochen fühlen. Das zeigt worum es bei diesen Veranstaltungen wirklich geht: Den Militarismus in die breite der Gesellschaft tragen. Die Debatte über einen solchen Tag wurde in Deutschland nach dem Beginn des Ukraine Krieges und der mit der „Zeitenwende“ begonnenen Kriegstüchtigmachung wieder hervorgeholt und ist Teil der Aufrüstung nach Innen und des Kampfs um die Köpfe, der die Bundeswehr und die Möglichkeit eines Kriegs zu einem Teil des Alltags der Menschen machen soll. 

Die Einführung dieses Tages geht einher mit massiver Aufrüstung, ein Sondervermögen nach dem anderen welches hunderte Milliarden schwer ist und finanziert werden soll durch Kürzungen und Einsparungen in allen anderen Bereichen. Die Regierung unter Friedrich Merz arbeitet schon daran das Rentner länger arbeiten müssen, beim Bürgergeld stärker und rigoroser gekürzt wird und sich unsere Lebensbedingungen allgemein verschlechtern, während Rüstungskonzerne immer höheren Gewinn einfahren. Die Kosten für die Kriegstüchtigkeit werden auf unseren Rücken verlagert. Allerdings soll Deutschland nicht nur materiell durch mehr Geld und Waffen kriegstüchtig gemacht werden, die Kriegstüchtigkeit soll bis in die Köpfe der Menschen vordringen. Denn die Bundeswehr braucht nicht nur Geld, sie braucht auch Menschen, die im Ernstfall für die Interessen des Deutschen Imperialismus in den Schützengräben liegen und Andere erschießen. 

Die Bundeswehr betreibt einen großen Aufwand um Menschen durch Stände auf Jobmessen oder anderen Großveranstaltungen, wie der Gamescom, davon zu überzeugen was für ein toller Arbeitgeber die Bundeswehr doch ist und wie schön es eigentlich ist Soldat*in zu sein und „sein Land zu verteidigen“. 

Nach außen versucht sich die Bundeswehr als Modern und Inklusiv zu verkaufen, verspricht Frauen Gleichberechtigung und Karrierechancen in ihrem Dienst, aber die Realität sieht anders aus. Sexistisches, fremdenfeindliches, queerfeindliches, antisemitisches Verhalten steht in der Bundeswehr auf der Tagesordnung, vor wenigen Wochen erst fiel der Generalmajor Hartmut Renk mit einem ekelhaften und Sexistischen Spruch über Vergewaltigung auf.

Beiteiligt euch am Sonntag an Protesten gegen den Veteranentag! Lasst uns gemeinsam aktiv werden gegen die Aufrüstung und Militarisierung Deutschlands. Beteiligt euch am 15.6. an Aktionen gegen den Veteranentag und kommt vom 26.-31. August zu unserem Camp in Köln.

Audiomitschnitt „Frauen im antikolonialen und antifaschistischen Widerstand in Südostasien“

Hier könnt ihr euch den Audiomitschnitt des spannenden Vortrags von Agnes Khoo am 23. Mai 2025 in Berlin über den antikolonialen und antifaschistischen Befreiungskampf in Malaya anhören. An der Veranstaltung im Kiezraum auf dem Dragonerareal nahmen etwa 60 Personen teil.

Agnes Khoo ist Soziologin und in Singapur aufgewachsen. Sie hat viele Jahre damit verbracht, Frauen zu interviewen, die in der antikapitalistischen Guerilla gegen die britische und japanische Besatzung für eine emanzipierte Gesellschaft gekämpft haben. Im Jahr 2004 veröffentlichte Agnes Khoo das Oral-History-Buch „Life as the River Flows – Women in the Malayan Anti-Colonial Struggle“ mit ihren Stimmen.

Zum Audiomittschnitt


Audio recording of the event “Women in anti-colonial and anti-fascist resistance in Southeast Asia” in Berlin on May 23, 2025

Here you can listen to the audio recording of the exciting lecture by Agnes Khoo on May 23, 2025, in Berlin about the anti-colonial and anti-fascist liberation struggle in Malaya. Around 60 people attended the event in the Kiezraum on the Dragonerareal.

Agnes Khoo is a sociologist who grew up in Singapore. She has spent many years interviewing women who fought for an emancipated society in the anti-capitalist guerrilla movement against the British and Japanese occupation. In 2004, Agnes Khoo published the oral history book “Life as the River Flows – Women in the Malayan Anti-Colonial Struggle” with their voices.

To the audio editing

2. Juni 2025: Treffen gegen Krieg und Militarisierung von Rheinmetall Entwaffnen Berlin

Bock dich gegen die Aufrüstung und Militarisierung zu engagieren? Dann komm vorbei!

Am 02. Juni um 18:30 in Berlin-Kreuzberg. Folgendes steht unter anderem auf dem Programm: Demonstration gegen den Veteranentag am 15. Juni, Beteiligung an der Abolish-Frontex-Demo am 22. Juni in Berlin, Mobilisierungsveranstaltung mit der Informationsstelle Militarisierung für das Camp in Köln.

Wer sind wir?

Seit 2018 organisiert Rheinmetall Entwaffnen regelmäßig kleine und große Aktionen gegen Aufrüstung, Abschottung, Waffenproduktion und Rüstungsexporte. Alle zwei Wochen kommen wir dafür in Berlin zusammen. Wir diskutieren auf unseren Treffen aktuelle Entwicklungen, planen Veranstaltungen und anstehende Aktionstage. Unsere Motivation und unser gemeinsames Ziel ist es, der Aufrüstung und militärischen Zuspitzung durch aktives Handeln was entgegenzusetzen und im besten Fall zusammen aufzuhalten. Denn: Kriege nützen den Reichen, wir liefern die Leichen. Wir wollen den Kapitalismus überwinden, um die Ursachen und fatalen Folgen von Krieg und Elend abzuschaffen. Wir kämpfen für eine solidarische Welt, ohne Ausbeutung, Unterdrückung und Krieg.


Wir laden euch herzlich ein, euch zu beteiligen – sei es zum Reinschnuppern oder gleich um aktiv mitzumachen! Jede Form der Beteiligung ist willkommen. Wir freuen uns drauf!

Kommt dafür am Montag, den 02.06.2025 um 18:30 ins New Yorck Bethanien, Mariannenplatz 2a, 10999 Berlin-Kreuzberg, 2. Etage.

Oder schreibt uns eine E-Mail: rheinmetall-entwaffnen-berlin@riseup.net

„2. Juni 2025: Treffen gegen Krieg und Militarisierung von Rheinmetall Entwaffnen Berlin“ weiterlesen