Die Waffen liefern die Reichen, die Armen liefern die Leichen – Heraus zum 1. Mai!

Am 1. Mai gehen auf der ganzen Welt Arbeiter:innen, Unterdrückte, Kriegsgegner:innen auf die Straße um für eine andere Welt, ohne Ausbeutung, Krieg, Rassismus und Patriarchat zu demonstrieren.
Wir als antimilitaristisches Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ rufen dazu auf, sich an den Demonstrationen und Kundgebungen zum 1. Mai in ganz Deutschland zu beteiligen. Der 1. Mai ist der Tag, an dem Arbeiter:innen für Frieden und ein besseres Leben weltweit und solidarisch als Klasse auf die Straße gehen.
Deutschland ist seit dem Ausrufen der Zeitenwende nicht mehr nur einer der wichtigsten Waffenlieferanten der Türkei, die mit deutscher Kriegstechnik seit Jahrzehnten Krieg gegen die kurdische Bevölkerung führt, Israels Völkermord in Gaza auch mit deutschen Waffen mit ermöglicht, sondern formuliert seinen Anspruch die militärische Führungsmacht in Europa zu werden inzwischen ganz offen. Dagegen kämpfen wir, dafür organisieren wir den Widerstand.
Dabei sehen wir unsere Rolle als Antimilitarist:innen darin, auf den bundesweit stattfindet Demonstrationen, Kundgebungen und Aktionen zum Kampftag der Arbeiter:innen auf die Notwendigkeit von antimilitaristischen Positionen und bestehende Defizite hinzuweisen. Schon jetzt wird zivile Infrastruktur auf Kriegstauglichkeit umgerüstet und Beschäftige im Gesundheitssektor so zu Dienstleister:innen für die Aufrüstung degradiert, während die Heranwachsenden direkt für den Dienst an der Waffe begeistert werden sollen.
Statt sich gegen diese Kriegstrommelei zu stellen, stimmt die DGB-Führung in die Kriegshetze ein und verkündet zum Ostermarsch, die „Verteidigungsfähigkeit“ müsse erhöht werden, man solle dabei nur „sachlich und besonnen“ vorgehen und auch Geld für soziales ausgeben. Der DGB Lübeck ging noch weiter: wer dort dieses Jahr am 1. Mai einen Stand anmelden will muss sich zu den „Werten des DGB“ bekennen, die da laut eines Artikels in der „junge Welt“ heißen: „uneingeschränkte Solidarität mit der Ukraine – wir erkennen W. Putin als alleinigen Aggressor an«, »Bekenntnis zu Europa und zu NATO-Mitgliedschaft«, »Solidarität mit Israel und den zivilen Opfern der kriegerischen Auseinandersetzung im Gazastreifen«, »Bekenntnis zur Richtigkeit des Sondervermögens, um in die Zukunft zu investieren«“.
Dem stellen wir uns entschlossen entgegen. Es ist skandalös, dass der deutsche Gewerkschaftsbund jegliche Solidarität mit den Kolleg:innen vermissen lässt, die in Russland und der Ukraine zum Dienst an der Waffe gezwungen werden oder in Palästina den israelischen Bomben zum Opfer fallen – und nicht zuletzt eine Politik befeuert, in der auch deutsche Arbeiter:innen als Kanonenfutter verheizt werden sollen. Wir sind nicht bereit, in den Kriegen der Herrschenden zu sterben, bei der Produktion der Rüstungsgüter zu helfen, die gegen Arbeiter:innen in aller Welt eingesetzt werden oder bei der Kriegstüchtigmachung der hiesigen Wirtschaft und Infrastruktur mitzuhelfen und unterstützen alle Kolleg:innen, die sich gegen diesen kriegstreiberischen Kurs der Gewerkschaftsführungen wenden.
Wir haben die Möglichkeit, den Kriegskurs der Regierung zu stoppen, wenn wir entschieden NEIN sagen zu den Aufrüstungsplänen, wenn wir uns weigern, statt nützlichen Dingen plötzlich Waffen herzustellen, wenn wir uns weigern, unsere Kinder zum militarisierten Sportunterricht, zu Jugendoffizieren oder gar zum Militär zu schicken, wenn wir uns weigern, der politisch angeheizten Kriegsstimmung zuzustimmen, wenn wir NEIN sagen und den Krieg verraten, überall dort, wo wir arbeiten, leben und uns für eine bessere Zukunft einsetzen.

Um die Kriegsvorbereitungen dort zu stören wo sie beginnen, werden wir unsere Zelte im August in der Rüstungsmetropole Köln aufschlagen, um uns dort gemeinsam den Kriegsvorbereitungen der Herrschenden zu widersetzen. Alle, die mit uns am ersten Mai für ein Leben jenseits von Ausbeutung und Krieg auf die Straße gehen, laden wir ein, sich uns anzuschließen. Werden wir gemeinsam aktiv gegen ihre Kriegs- und Aufrüstungspläne am 1. Mai und bei unserem „Rheinmetall Entwaffnen“ Camp vom 26.08 bis zum 31.08 in Köln und bei unserer antimilitaristischen Demonstration am 30.08.!

Aufruf: Mach, was wirklich zählt – Im August nach Köln!

Verweigern wir uns kollektiv dem Kriegsregime!

Werden wir gemeinsam aktiv auf dem Rheinmetall-Entwaffnen-Camp Ende August in Köln!

Der Kriegs- und Rüstungswahn der Herrschenden eskaliert! Lasst uns diesen Kriegskonsens mit unserem antimilitaristischen Kampf entschlossen brechen! Kommt vom 26. bis zum 31. August nach Köln in die Rüstungsmetropolregion Rhein-Ruhr, um in Zeiten wie diesen auf unserem Camp Alternativen zur kriegerischen Normalität zu erleben, Bildung und strategische Diskussionen mit internationalen Freund*innen und Genoss*innen zu führen und natürlich direkte Aktionen gegen die treibenden Kräfte hinter der Kriegstüchtigkeit durchzuführen.

Die EU und Deutschland im Großmachtswahn

Ein Blick in die USA zeigt, wohin sich die imperiale, militaristische Politik des westlichen Blocks entwickelt. Während nach Innen eine rassistische, sexistische und generell menschenfeindlich unterdrückende Politik auf Hochtouren läuft, werden Expansionspläne, staatliche Interessen und Drohungen mit militärischer Gewalt offen ausgetragen. Diese völlige Entgrenzung kapitalistischer und patriarchaler Herrschaft, die sich vor allem auf militärische Gewalt stützt, zeichnet sich jedoch weltweit ab. Entscheidungen über Krieg und Frieden im Sinne des herrschenden Systems als Deals zwischen den Großmächten USA, Russland und China, wie sie sich aktuell zeigen, sorgen bei Kriegstreiber*innen der EU, die sich dabei übergangen fühlen, für Empörung. Die neue Art der Aufgabenverteilung im NATO-Lager stärkt völlig illusorische Vorstellungen einer Verlängerung des Ukraine-Kriegs und fördert den Willen zur militaristischen Zurichtung der Gesellschaft.

Die EU-Staaten, allen voran Deutschland und Frankreich nehmen die Situation zum Anlass, ihre eigenen Großmachtsphantasien noch zielstrebiger zu verfolgen. Hier zeigt sich die Kriegsindustrie, Rheinmetall in erster Reihe, mal wieder als nächste Verbündete. Denn freuen können sie sich nicht nur über eine Verfünfzehnfachung des Aktienkurses seit 2022. Ihr Profit wird sichergestellt durch gewaltige Summen, die die europäischen Staaten für den Krieg ausgeben wollen.

Ein Paket von 800 Milliarden Euro soll die Fähigkeit zur Kriegsführung auf der EU-Ebene stärken. Dazu beschließt die noch nicht im Amt sitzende deutsche Regierung unbegrenzte finanzielle Maßnahmen zur Aufrüstung und militärischen Umgestaltung der Infrastruktur und Gesellschaft möglich zu machen. Die gesamte Bevölkerung soll für Kriegszwecke mobilisiert werden und ihren Teil beitragen, notfalls auch gezwungenermaßen in Form von Wehr- und Pflichtdiensten. Seit Jahren andauernde tödliche Kriege wie in der Ukraine und Syrien, bishin zu Genoziden wie in Palästina und Sudan werden ungehemmnt weiter befeuert und produzieren mit ihrem Alltag der Gewalt unter der Zivilist*innen immer mehr Leiden, Verletzte, Vergewaltigte, Traumatisierte und Tote, sowie unbewohnbare, völlig zerstörte Regionen.

Doch es regt sich Widerstand! Statt Kriegstüchtigkeit sagen wir auf der Straße, in Aktion, im Betrieb und in den Bildungseinrichtigungen: Lasst uns tüchtig gegen Krieg sein!

Während im Bundestag versucht wird, sich in Sachen Aufrüstung und Sozialabbau zu überbieten, regt sich auf den Straßen der Widerstand gegen diese Politik. Hunderttausende Menschen protestierten gegen die Rechtsentwicklung von Staat und Gesellschaft. Zigtausende gingen aus Solidarität mit dem kurdischen Befreiungskampf auf die Straße. Trotz anhaltender Repression und Diffamierung hält der Protest gegen den Genozid in Gaza und den grausamen Krieg in Palästina an. Die Gewerkschaft CALP aus Genua zeigt uns mit ihren Streiks und der Weigerung Rüstungsgüter zu verladen wie ein aktiver Antimilitarismus und Solidarität praktisch werden kann. Organisierte Arbeiter*innen streiken gegen den Abbau und kriegstauglichen Umbau von Industrie, aber auch der Militarisierung von öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Care-Sektor. In dieser Zeit stellt sich die dringende Frage: Nehmen wir es hin, dass wir alle kriegstüchtig gemacht werden, statt Butter nur Kanonen bekommen, dass unsere Mitmenschen und Nachbar*innen abgeschoben werden, dass Errungenschaften des feministischen Kampfes Stück für Stück abgebaut werden und die kapitalistische Herrschaft immer autoritärer wird? Oder schaffen wir es als breite, internationalistische und antimilitaristische Bewegung eine Perspektive gegen diese Militarisierung aufzuzeigen? Lasst uns gemeinsam den Aufbau der Kriegswirtschaft sabotieren! Lasst uns als Antwort auf die Kriegsmobilisierung gemeinsam Desertion und Verrat begehen! Lasst uns zusammen gegen das Kriegsregime kämpfen!
In Köln und dem Ruhrgebiet haben nicht nur die großen Konzerne der Rüstungsindustrie wie Rheinmetall und Thyssen-Krupp ihren Ursprung und Sitz, auch die Antimilitaristische Bewegung kann hier auf eine Geschichte zurückgreifen, seien es die Edelweißpiraten, die sich in Köln mit Sabotage und der Verweigerung des Kriegsdienstes gegen den Krieg des Deutschen Faschismus gestellt haben, oder die Kämpfe gegen die Remilitarisierung der Bundesrepublik in den 50er Jahren bei denen der Antimilitarist Philipp Müller von der Polizei erschossen wurde.

Kommt auf unser Camp vom 26. bis zum 31. August in Köln!
Nutzen wir das Camp, um uns auszutauschen, gemeinsame Erfahrungen zu sammeln und uns international zu vernetzen. Es wird spannende Vorträge, Workshops und Aktionen geben. Wir werden zusammen auf die Straße gehen, unseren Widerstand sichtbar machen und aktiv eingreifen.

Köln, wir kommen!

In diesem Sommer werden wir in Köln campen.

Vom 25. – 31. August 2025 werden wir unsere Zelte in der Millionenstadt aufschlagen, um von dort aus unsere vielfältigen Aktionen durchzuführen. Wir haben uns für Köln entschieden wegen der zahlreichen Rüstungsunternehmen und militärischen Institutionen in der Stadt und Umgebung. Dazu kommt die zentrale Lage in NRW.

Wir sind sehr gespannt und vorfreudig auf die Tage des Camps und der Aktionen. Streicht euch den Termin im Kalender an!