Kölner Parade gegen den Krieg. Zusammen gegen die Militarisierung der Gesellschaft

Samstag, 30. August 2025, 14:30 Uhr
Köln, Heumarkt (Augustinerstr.)

Nachdem uns viele Jahre lang erzählt wurde, dass die Kassen leer seien, sind auf einmal unendliche finanzielle Mittel (»what ever it takes«) vorhanden – für eine umfassende Aufrüstung Deutschlands. Der NATO-Beschluss, fünf Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung, des Bruttoinlandsprodukts in Aufrüstung zu stecken, bedeutet, dass in Zukunft fast die Hälfte des Bundeshaushalts für Rüstung, militärische Strukturen und die Bundeswehr direkt verwendet wird. Die aktuelle Bundesregierung war eine treibende Kraft, diesen Beschluss der europäischen Nato-Staaten auf dem Gipfel durchzusetzen. Die Aussage von Kanzler Merz, Deutschland muss die (militärische) Führung in Europa übernehmen, passt dazu.

Für uns heißt das schon heute nichts Gutes. Für uns, Arbeiter*innen, Angestellte, prekär Lebende und Rentner*innen, für den großen Teil der Menschen, die in dieser Gesellschaft leben, heißt das schlechtere Gesundheitsversorgung und miese Arbeitsbedingungen in der Pflege, fehlende Mittel für gute Kitas, für kommunale Aufgaben und unbezahlbare Mieten. Dafür Arbeitszeitverlängerung, Krise, Stellenabbau und »Kanonen statt Butter«. Gleichzeitig klingeln für die Herstellung der Kriegstüchtigkeit bei den Aktionär*innen der Rüstungskonzerne, bei Rheinmetall und Co, gewaltig die Kassen.

„Kölner Parade gegen den Krieg. Zusammen gegen die Militarisierung der Gesellschaft“ weiterlesen

Online-Veranstaltung: Aufstände von 1525 – Militarismus: Kontinuitäten bis heute


24. Juli 2025, 20 Uhr

500 Jahre Widerstand. Für das Leben – für das Land! – 500jahre.org

Das neoliberale Wohlstands- und Friedensversprechen bröckelt: Wirtschaftliche Interessen werden vermehrt militärisch abgesichert, es werden Bedrohungsszenarien konstruiert, Europa soll „kriegstüchtig“ werden und die Nato-Länder sollen 5% (!) ihres BIP für Verteidigung ausgeben. Der militärisch-industrielle Komplex streicht derweil Profite für Drohnen und Überwachungstechnik ein. Gleichzeitig wird die ganze Gesellschaft „auf Krieg getrimmt“, soziale und ökologische Anliegen werden soldatischen Werten untergeordnet und Krieg wird als unausweichlich postuliert. Diese Entwicklung hat einen Namen: Militarismus.

Die Zeit um 1525 war auch gewaltvoll; damals gehörte das Kriegshandwerk zum Alltag vieler Familien. Im Blick zurück wollen wir differenzieren zwischen dem Krieg der Herrschenden, der den Menschen nur schadet, und der legitimen Selbstverteidigung der Gesellschaft. Aber es ist kompliziert: Die beiden Stränge sind ineinander verwoben, wie wir anhand des Schwäbischen Bundes, der aufständischen Bundesordnung von Memmingen und des Landknechtswesens mit Beispielen aus der Zeit zeigen möchten.

Wir laden alle interessierten Friedensaktivist*innen, Rüstungsgegner*innen, Kriegsdienstverweigerer*innen sowie alle Menschen, die für Frieden und gegen die Militarisierung einstehen, dazu ein, sich mit den folgenden Fragen zu beschäftigen und die Antworten in dem Online-Treffen zu teilen:

  1. Was ist Eure Initiative? Welches Problem wollt ihr lösen? Warum habt ihr euch zusammengetan?
  2. Was sind die besonderen Herausforderungen in eurer Arbeit?
  3. Was brauchen wir für eine starke anti-militaristische Bewegung in Deutschland?

Das Online-Treffen wird über Zoom abgehalten.

Teilnahme-Link : https://us06web.zoom.us/j/81283589413?pwd=aW6PELtMapCVJa4bVzAs9sO7e2pOyS.1
Meeting-ID: 812 8358 9413
Kenncode: 398626
Es ist auch eine Teilnahme über das Telefon möglich: +49 69 7104 9922

Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr und wird ca. 90 Minuten dauern. Bei Interesse und Diskussionsbedarf auch gerne länger.

Falls ihr Fragen oder Anregung habt, oder euch anmelden wollt euer Projekt vorzustellen, schreibt gerne an forschung@500jahre.org

Falls ihr technische Unterstützung beim Zugang zu unserem Online Raum braucht, kommt gerne ein bisschen früher, so dass wir euch bei etwaigen Fragen zur Seite stehen können.

Auch wir von Rheinmetall Entwaffnen sind dabei und sagen ein paar Worte zu unserem Bündnis.

Mit dem Solibus von Berlin nach Köln

Rechtzeitig zu den Aktionstagen und dem Camp von Rheinmetall Entwaffnen fahren wir gemeinsam mit dem Solibus von Berlin nach Köln. Kommt mit und beteiligt euch an vielfältigen Aktionen gegen Kriegsindustrie und Militarisierung!

Hinfahrt von Berlin nach Köln
Dienstag, 26. August, 9 Uhr
Los geht es am O-Platz in Kreuzberg.

Rückfahrt von Köln nach Berlin
Sonntag, den 31. August, 15 Uhr
Los geht es vom Rheinmetall Entwaffnen Camp im Kölner Grüngürtel.

Tickets kosten 20 Euro pro Fahrt (kostendeckend) oder mindestens 25 Euro (Soli-Preis).
Ihr bekommt sie im Buchladen Schwarze Risse (Gneisenaustraße 2A) und in der Baiz (Schönhauser Allee 26A)

Lasst uns alle zusammen Rheinmetall Entwaffnen!

Der Countdown läuft! Infos und Mobimaterial zu unserem Camp!

An alle, die schon gespannt auf unser Camp vom 26. bis zum 31. August in Köln warten: Es gibt einige Neuigkeiten. Inzwischen haben wir einen vorgefertigten Mobivortrag mit Skript, den ihr am Ende dieses Beitrags findet ihr die Dateien, ebenso unsere Flyer zum ausdrucken. Auch in Sachen Camport gibt es Fortschritte:

Das Camp wird im Inneren Grüngürtel zwischen Franz-Hitze-Str. 8 und Innere Kanalstraße 100 sein. Also am Fuß des Fernsehturms Colonius und nahe der Bahnstation Hans-Böckler-Platz/Köln-West. Offiziell heißt unser Gelände »Wiese am Fernsehturm/Colonius, Venloerstr. 130«; die Koordinaten lauten: 50.94505° N, 6.93171° E

Solidarische Grüße und wir freuen uns auf euch, Rheinmetall Entwaffnen

Prozess gegen Rheinmetall-Entwaffnen-Aktivisten am Mittwoch, den 23.07.2025 abgesagt

Aus formalen Gründen wurde der Prozess gegen den Genossen von Rheinmetall Entwaffnen vorläufig abgesagt. Unklar, wann/ob die Berufungsverhandlung stattfinden wird. Danke für eure Solidarität und bis demnächst!

Dies war unsere Ankündigung:
Im Mai 2024 wurde unser Genosse nach zwei Verhandlungstagen wegen tätlichen Angriffs auf einen Polizeibeamten im Rahmen des Aktionstags beim Rheinmetall-Entwaffnen-Camp in Kassel 2022 zu 90 Tagessätzen à 50 Euro verurteilt. Am 23. Juli 2025 geht es in die nächste Runde, da die Staatsanwaltschaft ein höheres Strafmaß durchsetzen will.

Der Genosse wird eine Erklärung halten, in der er klarstellt, dass nicht die Antimilitarist:innen sondern die verantwortlichen Kriegstreiber und Profiteure von Krieg und Genozid auf die Anklagebank gehören.

Kein Friede mit dem Kriegsregime!
Solidarität ist unsere Waffe!
Kommt zahlreich zum Prozess!

Am 23.07.2025, 13:00 Uhr, Landgericht Kassel, Frankfurter Str. 7, 34117 Kassel

Mach, was wirklich zählt: Vom 26. bis 31. August nach Köln zum Rheinmetall-Entwaffnen-Camp!

Verweigern wir uns kollektiv dem Kriegsregime!

Werden wir gemeinsam aktiv auf dem Rheinmetall-Entwaffnen-Camp Ende August in Köln!

Der Kriegs- und Rüstungswahn der Herrschenden eskaliert! Lasst uns diesen Kriegskonsens mit unserem antimilitaristischen Kampf entschlossen brechen! Kommt vom 26. bis zum 31. August nach Köln in die Rüstungsmetropolregion Rhein-Ruhr, um in Zeiten wie diesen auf unserem Camp Alternativen zur kriegerischen Normalität zu erleben, Bildung und strategische Diskussionen mit internationalen Freund*innen und Genoss*innen zu führen und natürlich direkte Aktionen gegen die treibenden Kräfte hinter der Kriegstüchtigkeit durchzuführen.

Die EU und Deutschland im Großmachtswahn

Ein Blick in die USA zeigt, wohin sich die imperiale, militaristische Politik des westlichen Blocks entwickelt. Während nach Innen eine rassistische, sexistische und generell menschenfeindlich unterdrückende Politik auf Hochtouren läuft, werden Expansionspläne, staatliche Interessen und Drohungen mit militärischer Gewalt offen ausgetragen. Diese völlige Entgrenzung kapitalistischer und patriarchaler Herrschaft, die sich vor allem auf militärische Gewalt stützt, zeichnet sich jedoch weltweit ab. Entscheidungen über Krieg und Frieden im Sinne des herrschenden Systems als Deals zwischen den Großmächten USA, Russland und China, wie sie sich aktuell zeigen, sorgen bei Kriegstreiber*innen der EU, die sich dabei übergangen fühlen, für Empörung. Die neue Art der Aufgabenverteilung im NATO-Lager stärkt völlig illusorische Vorstellungen einer Verlängerung des Ukraine-Kriegs und fördert den Willen zur militaristischen Zurichtung der Gesellschaft.

Die EU-Staaten, allen voran Deutschland und Frankreich nehmen die Situation zum Anlass, ihre eigenen Großmachtsphantasien noch zielstrebiger zu verfolgen. Hier zeigt sich die Kriegsindustrie, Rheinmetall in erster Reihe, mal wieder als nächste Verbündete. Denn freuen können sie sich nicht nur über eine Verfünfzehnfachung des Aktienkurses seit 2022. Ihr Profit wird sichergestellt durch gewaltige Summen, die die europäischen Staaten für den Krieg ausgeben wollen.

Ein Paket von 800 Milliarden Euro soll die Fähigkeit zur Kriegsführung auf der EU-Ebene stärken. Dazu beschließt die noch nicht im Amt sitzende deutsche Regierung unbegrenzte finanzielle Maßnahmen zur Aufrüstung und militärischen Umgestaltung der Infrastruktur und Gesellschaft möglich zu machen. Die gesamte Bevölkerung soll für Kriegszwecke mobilisiert werden und ihren Teil beitragen, notfalls auch gezwungenermaßen in Form von Wehr- und Pflichtdiensten. Seit Jahren andauernde tödliche Kriege wie in der Ukraine und Syrien, bishin zu Genoziden wie in Palästina und Sudan werden ungehemmnt weiter befeuert und produzieren mit ihrem Alltag der Gewalt unter der Zivilist*innen immer mehr Leiden, Verletzte, Vergewaltigte, Traumatisierte und Tote, sowie unbewohnbare, völlig zerstörte Regionen.

„Mach, was wirklich zählt: Vom 26. bis 31. August nach Köln zum Rheinmetall-Entwaffnen-Camp!“ weiterlesen