Aufruf zum 24. Februar: Stoppt den Krieg in der Ukraine. Keine Waffenlieferungen. Asyl für Deserteure.

Seit zwei Jahren tobt in der Ukraine ein brutaler Krieg. Jeden Tag sterben hunderte Soldaten in den Schützengräben, jeden Tag werden Männer, Frauen und Kinder verwundet, getötet und vertrieben. Dieser Krieg hat Millionen ihre Heimat geraubt und zur Flucht gezwungen, er zerstört die Umwelt und das Klima. Der Krieg muss umgehend beendet werden!

Wir haben vom ersten Tag an den russischen Angriff auf die Ukraine und Russlands fortgesetzte Eskalation des Kriegs verurteilt. Wir fordern den Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine. Ebenso verurteilen wir die anhaltende Eskalation seitens der NATO-Staaten, die wie die EU einen Anteil an der Zuspitzung des Konfliktes um die Ukraine hat.

Sowohl Russland als auch dem Westen geht es darum, ihren weltpolitischen Einfluss zu erhalten und auszudehnen. Russland hat kein Recht, ein anderes Land zu überfallen. Die NATO- und EU-Staaten, einschließlich der Bundesregierung, wollen ihre wirtschaftlichen und machtpolitischen Interessen durchsetzen. Sie planen bereits, wie die hochverschuldete Ukraine für das westliche Kapital am besten verwertet werden kann. Ausgerechnet die größte US-amerikanische Investmentfirma Blackrock soll den Wiederaufbau der Ukraine koordinieren.

Unter der Schirmherrschaft von Internationalem Währungsfonds und Weltbank treibt die Selenskyj-Regierung eine neoliberale Politik voran: weitere Privatisierung von öffentlichen Betrieben, Infrastrukturen und fruchtbaren Ländereien, weitere Deregulierung und Abbau des Arbeitsrechts, Abbau öffentlicher Dienstleistungen und weitere Öffnungen für das multinationale Kapital. Die Leidtragenden sind die ukrainische Bevölkerung und die Beschäftigten.

Auch Menschen in anderen Ländern leiden unter den Folgen von rücksichtsloser Geopolitik, von Gewalt und Krieg. Die Kriege im Nahen und Mittleren Osten, im Jemen, Sudan, Mali oder in den kurdischen Gebieten gehen weiter und werden von EU, NATO und Bundesregierung befeuert. So wenig es in den Kriegen in Afghanistan, Syrien und Irak um »westliche Werte, Demokratie und Freiheit« ging und geht, so wenig werden sie jetzt in der Ukraine und an den anderen Kriegsschauplätzen verteidigt.

Unsere Solidarität gilt den Menschen in der Ukraine, in Russland und weltweit, die unter dem Krieg und seinen Folgen leiden. Allen, die desertieren oder sich durch Kriegsdienstverweigerung und Flucht dem Krieg entziehen, allen, die Widerstand leisten, gebührt unsere Unterstützung.

Der Krieg in der Ukraine und um die Ukraine hat zu einer neuen Welle der Aufrüstung geführt und die Militarisierung beschleunigt. Die Bundesregierung will den Militärhaushalt um sieben Milliarden aufstocken, um das Zwei-Prozent-Ziel der NATO zu erreichen. Der Militärhaushalt soll ab 2027 gut 60 Prozent größer sein als heute, fordert das Institut der deutschen Wirtschaft. Dieses Geld wird für Soziales, Klimaschutz und Bildung fehlen.

Gleichzeitig hat die Bundesregierung 2023 Rüstungsexporte für 12 Milliarden Euro genehmigt und damit einen neuen Rekord aufgestellt. Konzerne wie Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegman fahren Rekordprofite ein. Wir sprechen uns gegen alle Rüstungsexporte aus – egal ob in die Ukraine, Israel, Saudi-Arabien oder anderswo.

Verteidigungsminister Pistorius möchte die Bundeswehr „kriegstüchtig“ machen, Inzwischen ist eine Brigade der Bundeswehr in Litauen fest stationiert. Der Druck, mehr junge Menschen für die Bundeswehr zu rekrutieren, nimmt zu. Wir lehnen Auslandseinsätze der Bundeswehr und Militarisierung nach innen ab.

Wir wollen raus aus dem Konkurrenzkampf von Nationen, Machtblöcken und Konzernen – hin zu einer Welt ohne Krieg, in der Menschen vor Profiten stehen und ein gutes Leben für alle möglich wird.

Am zweiten Jahrestag des Krieges setzen wir uns dafür ein, dass
•  die Bundesregierung die Waffenlieferungen an die Ukraine stoppt und sich für einen sofortigen Waffenstillstand einsetzt;
•  allen Geflüchteten Aufnahme und Bleiberecht, allen Deserteur*innen Asyl gewährt wird;
•  die Gewerkschaften und sozialen Initiativen in der Ukraine unterstützt werden, die für ihre sozialen Rechte kämpfen und sich gegen den neoliberalen Ausverkauf ihres Landes stellen;
•  die Aufrüstung und Militarisierung Deutschlands endet. Wir fordern von der Bundesregierung, die für die Rüstung vorgesehenen Milliarden Euro für Soziales, Gesundheit, Bildung und Klimaschutz auszugeben;
•  die Werbung der Bundeswehr an Jobcentern, Schulen und Hochschulen sowie die Rekrutierung Minderjähriger unterbleibt und die Wehrpflicht, die seit dem Jahr 2011 nur ausgesetzt ist, nicht wieder eingeführt wird. Auch die Forderung nach der Einführung einer Dienstpflicht lehnen wir ab.

Mit diesen Inhalten beteiligen wir uns an geplanten Aktionen anlässlich des 2. Jahrestages des Angriffs auf die Ukraine, dem 24. Februar 2024, und rufen auch alle anderen dazu auf, gegen Krieg und Aufrüstung auf die Straße zu gehen. Dabei haben Menschen und Organisationen, die sich faschistisch, rassistisch oder sonst wie menschenfeindlich äußern, auf unseren Demonstrationen und Initiativen keinen Platz. Das gilt auch für Gruppen, die offen für die Zusammenarbeit mit extremen Rechten sind.

Antikriegskoordination Berlin, Januar 2024
www.antikriegskoordination.de

In Berlin beteiligt sich Rheinmetall Entwaffnen an der Demonstration am Samstag, 24. Februar 2024, ab 15 Uhr, am S- und U-Bahnhof Lichtenberg, Ausgang Weitlingstraße.

Demoaufruf aus Berlin: Nein zu Aufrüstung und Krieg

Demonstration am 2. September 2023
anlässlich des Antikriegs-/Weltfriedenstages
Auftakt: 14 Uhr, Pariser Platz, Berlin,

in Nähe des Rheinmetall-Lobbybüros

Route: Unter den Linden, Friedrichstraße, Georgenstraße, Neustädtische Kirchstraße, Dorotheenstraße, Ebertstraße, Brandenburger Tor (Platz des 18. März).

Seit mehr als eineinhalb Jahren tobt in der Ukraine ein brutaler Stellungskrieg. Jeden Tag sterben unzählige Soldaten in den Schützengräben, weiterhin werden jeden Tag Männer, Frauen und Kinder verwundet, getötet und vertrieben. Dieser Krieg hat Millionen ihre Heimat geraubt und zur Flucht gezwungen, er zerstört die Umwelt und das Klima.

Unsere Solidarität gilt den Menschen in der Ukraine, in Russland und weltweit, die unter dem Krieg und seinen Folgen leiden. Allen, die desertieren oder sich durch Kriegsdienstverweigerung und Flucht dem Krieg entziehen, allen die Widerstand leisten, gebührt unsere Unterstützung.

• Wir verurteilen den russischen Angriff auf die Ukraine und Russlands fortgesetzte Eskalation des Kriegs. Ebenso verurteilen wir die anhaltende Eskalation seitens der NATO-Staaten, die wie die EU einen Anteil an der Zuspitzung des Konfliktes um die Ukraine hat. 
• Wir fordern von der Bundesregierung einen Stopp der Waffenlieferungen und demonstrieren für einen sofortigen Waffenstillstand. 
• Wir fordern die Aufnahme und Bleiberecht für alle Geflüchteten sowie Asyl für alle Deserteur*innen.

Auch Menschen in anderen Ländern leiden unter den Folgen von rücksichtsloser Geopolitik, von Gewalt und Krieg. Die Kriege im Nahen und Mittleren Osten, im Jemen, Sudan, Mali oder in den kurdischen Gebieten gehen weiter und werden von EU, NATO und Bundesregierung befeuert. So wenig es in den Kriegen in Afghanistan, Syrien und Irak um »westliche Werte, Demokratie und Freiheit« ging und geht, so wenig werden sie jetzt in der Ukraine und an den anderen Kriegsschauplätzen verteidigt.

Sowohl Russland als auch dem Westen geht es darum, ihren weltpolitischen Einfluss zu erhalten und auszudehnen. Die NATO- und EU-Staaten, einschließlich der Bundesregierung, wollen ihre wirtschaftlichen und machtpolitischen Interessen durchsetzen. Sie planen bereits wie die hochverschuldete Ukraine zu einem zuverlässigen Partner für das westliche Kapital werden kann. Ausgerechnet die größte US-amerikanische Investmentfirma Blackrock soll den Wiederaufbau der Ukraine koordinieren.

• Wir stellen den Interessen von Banken und Konzernen die Interessen der Menschen entgegen. 
• Wir unterstützen die Menschen, die sich gegen den neoliberalen Ausverkauf ihres Landes stellen. 
• Wir stehen an der Seite derjenigen, die weltweit gegen die verschärfte Nahrungsmittelkrise und den dramatischen Anstieg der Preise kämpfen.

Wir wollen raus aus dem Konkurrenzkampf von Nationen, Machtblöcken und Konzernen – hin zu einer Welt ohne Krieg, in der Menschen vor Profiten stehen und ein gutes Leben für alle möglich wird.

Der Krieg in der Ukraine und um die Ukraine hat zu einer neuen Welle der Aufrüstung geführt und die Militarisierung beschleunigt. Die Bundesregierung will den Militärhaushalt um weitere sieben Milliarden wachsen lassen und damit das Zwei-Prozent-Ziel der NATO erreichen. Konzerne wie Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegman fahren Rekordprofite ein. Der Druck, mehr junge Menschen für die Bundeswehr zu rekrutieren, nimmt zu.

• Wir lehnen die Aufrüstung und Militarisierung Deutschlands ab und fordern von der Bundesregierung, die vielen Milliarden Euro für Soziales, Gesundheit, Bildung und Klimaschutz auszugeben.
• Wir lehnen Werbung der Bundeswehr an Jobcentern, Schulen und Hochschulen sowie die Rekrutierung Minderjähriger ab.
• Wir wollen die Wehrpflicht, die seit dem Jahr 2011 nur ausgesetzt ist, ganz abschaffen.

Wir erinnern daran, dass vor 84 Jahren – am 1. September 1939 – der Zweite Weltkrieg mit dem Überfall Nazi-Deutschlands auf Polen begann.

Wir rufen dazu auf, gemeinsam zu demonstrieren: Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!

Antikriegskoordination Berlin, Juli 2023
https://www.antikriegskoordination.de

Unterzeichner*innen: Rheinmetall Entwaffnen Berlin, DIE LINKE.Berlin, AG Krieg und Frieden der IL Berlin, Naturfreunde Berlin, Internationalistische Jugendkommune Berlin, Internationale der Kriegsdienstgegner*innen, Revolutionäre Perspektive Berlin, North East Antifa [NEA].

Gruppen und Organisationen, die den Aufruf mitunterzeichnen wollen, schreiben eine Email an: antikriegskoordination_berlin [at] riseup.net

Schluss mit den Angriffen der Türkei – Solidarität mit Kurdistan!

Am Wochenende verschärfte die türkische Armee mit massiven Luftschlägen ihre Angriffe auf die selbstverwalteten Gebiete Kurdistans.
Die türkische Regierung nutzt den Anschlag vom 13.11. in Istanbul zur Rechtfertigung und Ausweitung ihres schon seit Jahren andauernden Angriffskriegs, indem sie einfach kurdische Kräfte für das Attentat verantwortlich macht.
Das Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ ruft dazu auf, sich gegen den Krieg zu stellen und Solidarität mit den Menschen und der Revolution zu zeigen.

„Schluss mit den Angriffen der Türkei – Solidarität mit Kurdistan!“ weiterlesen

Demonstration 3. September, 13 Uhr, Kassel

Da einige lokale Presseorgane falsche Termine veröffentlichen:
Unsere Demonstration zum Abschluss der antimilitaristischen Aktionswoche startet um 13 Uhr vor dem Hauptbahnhof Kassel.

Wir haben es geschafft, die Teile der Rüstungsbetriebe zu blockieren.

Wir haben es geschafft, ein Camp eine Woche zu organisieren und durchzuführen.

Wir haben es geschafft, uns in Kassel öffentlichen Raum zu nehmen.

Demo „Krieg beginnt hier – Rheinmetall entwaffnen“

In Unterlueß fand heute unsere Demonstration statt, die sich gegen Militarisierung und insbesondere die Waffenproduktion des Unternehmens Rheinmetall richtete.

Einen Tag nach dem Weltfriedenstag am 1. September, welcher nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ausgerufen wurde, fand im niedersaechsischen Unterlueß unsere Demonstration statt. Bereits seit dem 28. August haben verschiedene Gruppen und Organisationen im Ort ein Camp aufgebaut, welches sich gegen Militarisierung richtet.

500 Menschen waren auf der Demo, zu der viele verschiedene Gruppen aufriefen und bundesweit angereist wurde. Angefuehrt von einem FLTI-Frontblock protestierten die Menschen durch den gesamten Ort bis zu den Rheinmetall-Werken. Neben linken Gruppen, Gewerkschaften, Friedensinitiativen fanden sich auch zahlreiche Vertreter*innen der kurdischen und ezidischen Gemeinden aus der Region ein.

Auf der Auftaktkundgebung sprach die menschenrechtspolitische Sprecherin der Partei DIE LINKEN im deutschen Bundestag. Sie betonte, dass Friede nicht dadurch entstehe, immer weiter aufzurüsten. Nur Abrüstung trage zur Entspannung bei. Freundinnen von Block War, einem Aktionsbündnis aus Kassel (blockwar.blogsport.eu) betonten selbiges und krisitierten, dass Waffenlieferungen der BRD und den Rüstungskonzernen als legitimes Mittel der Profitmaximierung diene. Auch in Kassel erhält Rheinmetall, wie viele andere Waffenschmieden, Produktionsstandorte.

Anschließend berichteten Teilnehmerinnen des Camps von der Exkursion zum Zwangsarbeitslager Tannenberg, welches sich in der Nähe zu Unterlüß Wald befindet und dessen Existanz bewusst vergessen gemacht werden sollte und soll.

Zwischendurch gab es Beiträge der feministischen Kampagne Gemeinsam Kämpfen und des Friedensbüros Hannover. Der Zusammenhang von feministischen, internationalistischen und antimilitaristischen Kämpfen wurde betont und die Notwendigkeit der Abrüstung, um dauerhaft Frieden zu erreichen.

Eine weitere Zwischenkundgebung fand vor der Munitions-Produktionsstätte von Rheinmetall statt. Die Auflagen erlaubten es nicht, direkt bis vor die Tore zu gehen; stattdessen wurde das Werk durch die Polizei abgeschirmt.

Michael Schulz von der Deutschen Friedensgesellschaft rief zu kreativen Aktionsformen gegen Rheinmetall auf. Zum einen durch den Erwerb von Aktien, welcher die Teilnahme und somit das Stellen von kritischen Fragen auf den Aktionsversammlungen erlaube. Zum Anderen durch Klagen seitens der Zivilgesellschaft, etwa gegen volkerrechtswidrigen Einsatz von Rheinmetall-Waffen in Kriegen.

Die Redner der DGB forderten die sofortige Umstellung von militärischer auf zivile Produktion und betonten, dass Abrüstung nicht den Verlust von Arbeitsplätzen bedeute.

Die Abschlusskundgebung fand vor der weiteren Rheinmetall-Produktionsstätte statt. Auch hier wurde das Unternehmen durch Polizeipräsenz bewacht.

Der VVN/BDA ging auf die Tradition der Zusammenhänge zwischen Krieg, Faschismus und Rassismus in Deutschland ein und welche Rolle Rheinmetall hierbei spielte.
Sich dieser bewusst zu machen, Widerstand zu leisten, bedeutet, noch stärker die Abrüstung zu fordern. Schließlich lassen sich auch hier, in der lokalen Geschichte, Zeugnisse der Naziverbrechen und der Unterstützung dieser durch die Bevölkerung finden. Zum Widerstand gegen den Rassismus gehöre auch der Kampf gegen die Miliarisierung.

Der Flüchtlingsrat Niedersachsen forderte ein Ende der Abschiebungen und ein Bleiberecht für alle. Zudem wurde die zynische Flüchtlingspolitik Deutschlands kritisiert, welche immer restriktiver wird. Gleichzeitig sei die BRD aber direkt verantwortlich, dass Menschen in Kriegen sterben oder vor diesen flüchten.

Als letzte Rednerin sprach Ayten Kaplan von NAV-DEM. Sie betonte die Auswirkungen des kapitalistischen Imperialismus, der ausschließlich im Interesse der herrschenden Mächte und Kapitalkräfte sei, niemals aber in dem der Menschen. Dem Kampf um ein freies Leben und um Liebe sei ein wertvoller. Und dieser müsse zwingend auch gegen die profitbasierte Kriegslogik geführt werden.

Mit Parolen und Forderungen endete die Demo anschließend vor den Toren Rheinmetalls.