Demo gegen den Veteranentag in Berlin am 15. Juni 2025

Veteranentag? Wir feiern eure Kriege nicht!

Demo gegen den Veteranentag * 15.06.2025 * 14 Uhr * S+U Friedrichstr.

Auf die Straße gegen Aufrüstung und Kriegsverherrlichung!

Am 15. Juni wird zum ersten Mal der neu eingeführte »Nationale Veteranentag« zelebriert. Mithilfe eines familien- und volksfestartigen Charakters sollen uns Krieg und Militär schmackhaft gemacht werden. Denn: Waffen allein reichen nicht aus. Es braucht auch williges Kanonenfutter. Das größte Event findet am Reichstag in Berlin statt. Dafür wird sogar ein sogenanntes »Veteranendorf« errichtet, in dem aktive und ehemalige Armeeangehörige neue Soldat*innen werben können. Über 4000 Gäste werden erwartet. Stellen wir uns der Rekrutierung und Kriegsmobilisierung entgegen!

Das Geld scheffeln die Reichen, wir liefern die Leichen!

Erst kürzen sie uns Löhne und Renten und dann sollen wir mit Versprechungen wie guter Bezahlung und sicheren Arbeitsplätzen zur Bundeswehr gelockt werden. In eine Armee, in der sexuelle Übergriffe an der Tagesordnung und faschistische Netzwerke tief verankert sind. In Einsätze, aus denen wir, wenn überhaupt, mit psychischen Problemen wiederkehren. Aus Afghanistan kam jeder vierte Soldatin mit Angsterkrankungen, Depressionen, traumatischen Belastungsstörungen oder Suchterkrankungen zurück. Von den Folgen für die Menschen vor Ort ganz zu schweigen.

Damals wie heute geht es keineswegs um humanistische Ziele. Schon lange zählt Deutschland zu den größten Rüstungsexporteuren der Welt. Ob Jemen, Kurdistan oder Gaza – moralische Bedenken spielten nie eine Rolle. Es geht um Machtinteressen und Profit, um den Zugang zu Absatzmärkten, Rohstoffen und billigen Arbeitskräften. Es sind die Rüstungsunternehmen und all jene, die ihre Produktion nun umstellen, Schichtarbeit ausbauen und Zwölf-Stunden-Arbeitstage fordern, die davon profitieren. Durch das Gerede von »Ruhm und Ehre« soll die Klassenfrage nur verschleiert werden.

Ihre Interessen sind nicht die unseren! Die Kriegskredite werden über Kürzungen in anderen Bereichen finanziert. Die Streichung von drei Milliarden Euro im Berliner Haushalt sind also erst der Anfang. Auch die ökologischen Folgen der flächendeckenden Militarisierung sind katastrophal. Aber die Etablierung einer »Veteranenkultur«, wie sie es nennen, scheint wichtiger zu sein.

Erkämpfen wir uns eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung!

Wir haben wesentlich mehr gemein mit den Menschen, auf die wir schießen sollen als mit jenen, die uns in die Schützengräben schicken. Schließen wir uns zusammen! Ob Streiks in den Schulen, den Häfen oder der Fabrik. Was uns eine Perspektive gibt, ist internationale Solidarität! Blockieren, desertieren, sabotieren. Nutzen wir diese Zeit der rasanten Umbrüche für den Aufbau einer solidarischen Gesellschaft!

Wir werden mit unserer Demonstration bis zum Reichstag ziehen und dort eine Abschlusskundgebung mit einem Konzert von Lena Stoehrfaktor veranstalten. Damit werden wir vor Ort beim Veteranentag ein deutliches Zeichen gegen Militarisierung und Aufrüstung setzen! Stoppen wir gemeinsam die Kriegsmobilisierungen! Kommt mit uns auf die Straße gegen den Veteranentag! Für eine lebenswerte Zukunft!

Weitere Infos

Zum Tag der Befreiung – Antimilitarismus ist Antifaschismus

Heute vor genau 80 Jahren endete der Vernichtungskrieg, der zweite die ganze Welt umfassende Krieg, der vom deutschen Boden ausging mit der Zerschlagung des faschistischen deutschen Regimes in Europa. Das Ausmaß der Zerstörung von Leben, der eliminatorische Antisemitismus und Rassismus und die härtesten erdenklichen Bedingungen für jeden progressiven Widerstand in dieser Zeit brachten nach dem Krieg das Bewusstsein, dass der konsequente Kampf gegen den Krieg ebenso der Kampf gegen den Faschismus ist. So formulierten Überlebende des KZ Buchenwald nach der Befreiung des Lagers das später als “Schwur von Buchenwald” in die Geschichte eingegange Gelöbnis: “Die endgültige Zerschmetterung des Nazismus ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ideal.” Als Antimilitarist*innen und Antifaschist*innen haben diese Worte auch nach 80 Jahren nicht an Bedeutung verloren.

Zwar wurde nach dem Sturz des Faschismus in der BRD eine bürgerliche Demokratie errichtet. Doch in ihren Institutionen bestanden die faschistischen Kräfte, vor allem im Rechts – und Parteiensystem der Bundesrepublik fort. Auch die Ideologie des NS fand in ihren alten und neuen Schergen seit jeher ihren Fortbestand. Antifaschistische Kämpfe mussten sich seit jeher gegen alte und neue Nazis behaupten, wobei sie sich auf den Staat nie verlassen konnten. Der militante Antifaschismus ist bis heute notwendig geblieben und wird vom herrschenden System rigoros verfolgt, wie das Beispiel der kürzlich aufgetauchten inhaftierten Antifaschist*innen und die Auslieferung von Maja an Ungarn zeigt.

Die strukturelle Fortsetzung des Faschismus zeigt sich auch in der Bundeswehr: Über 40.000 Wehrmachtssoldaten, darunter ranghohe Offiziere waren bei der Wiederbewaffnung Deutschlands und Gründung der Bundeswehr beteiligt. Dass die Bundeswehr mit Nazis durchsetzt ist, immer wieder neue Netzwerke enttarnt werden, ist kein Zufall. Dass heutige deutsche Soldaten sich in der Tradition der Wehrmacht sehen, ihre Symbolik verwenden und ihr Gedankengut bereitwillig aufnehmen, lässt sich auf die Ursprünge dieser Institution zurückführen.

Heutzutage befinden sich nicht nur nationalistische und völkische Ideologien wieder im Aufwind, erleben wir nicht nur eine Eskalation chauvinistischer, rassistischer, antisemitischer und sexistischer Verrohung vom rechten Rand. Der Staat und die ihn verwaltenden Parteien, von linksliberalen bis rechtskonservativen Parlamentarier*innen treiben diese Entwicklung von sich aus voran. Der subventionierte Aufbau einer Kriegswirtschaft, die Konstruktion klarer, vor allem rassistischer Feindbilder und die Anforderungen an die in Deutschland Lebenden Menschen, für die Sicherheit “ihres” Staates und “ihrer” Nation doch gefälligst Opfer zu bringen, wenn nötig in den Kriegsdienst zu gehen sind Tendenzen, die wir mit Entschiedenheit bekämpfen wollen. Denn ob wir die Entwicklung “Rechtsruck”, “Faschisierung”, “Militarisierung” oder “Kriegstüchtigkeit” nennen ist am Ende zweitrangig. Für uns ist klar, dass wir uns ihr mit all unserer Macht entgegenstellen werden. Das unser Antimilitarismus notwendigerweise antifaschistisch sein muss und das Antifaschist*innen die Aufrüstungs – und Kriegspolitik bekämpfen müssen.
Jede Rechtfertigung für noch mehr deutsche Kriege, jede Entmenschlichung die daraus folgt sollte uns mahnen, uns ihr jetzt entgegenzustellen. Denn zwar ist der Faschismus noch lange nicht zurück, und er wird eine andere Form einnehmen als die historische, wie nahe Beispiele in Europa zeigen. Gerade werden ihm jedoch politisch, ideologisch und militärisch die denkbar besten Möglichkeiten dafür geschaffen.

Deswegen wollen wir uns die Worte von Esther Bejarano, der Ausschwitz-Überlebenden, die bis zu ihrem Tod 2021 aktiv gegen Faschismus und Krieg kämpfte, wie letztes Jahr nochmal in Erinnerung rufen: “Nie mehr Schweigen, wenn Unrecht geschieht. Seid solidarisch! Helft einander! Achtet auf die Schwächsten! Bleibt mutig! Ich vertraue auf die Jugend, ich vertraue auf euch! Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!”

Alle, die mit uns zusammen gegen Krieg und Faschismus kämpfen wollen laden wir ein, diesen Sommer mit uns nach Köln zu kommen, um zu machen was wirklich zählt: Die Kriegstüchtigkeit stoppen und dafür sorgen, dass der Faschismus sich nie wieder breit machen kann.

Veranstaltung am 23. Mai in Berlin: Frauen im antikolonialen und antifaschistischen Widerstand in Südostasien

Veranstaltung mit Agnes Khoo, Internationalistin und Anti-Kriegs-Aktivistin aus Singapur und China

Freitag * 23. Mai 2025 * 19:30 Uhr * Kiezraum Dragonerareal * Mehringdamm * Berlin

Die Veranstaltung wird in englischer Sprache mit Simultanübersetzung ins Deutsche durchgeführt

Agnes Khoo ist Soziologin und lehrt derzeit an der Shenzhen Technology University in China. Aufgewachsen in Singapur, hat sie viele Jahre zum Unabhängigkeitskampf gegen den britischen Kolonialismus und dem Widerstand gegen den japanischen Faschismus geforscht. Wir wollen mit Agnes Khoo über die Rolle von Frauen in Asien im weltweiten Kampf gegen den Imperialismus sprechen.

2004 publizierte Agnes Khoo ein Oral-History-Buch mit Stimmen von Frauen, die in der antikolonialen Guerilla gekämpft haben und das seither in mehreren Auflagen und Sprachen veröffentlicht wurde. Es sind Frauen, die gegen Krieg und Kapitalismus für eine befreite, emanzipierte Gesellschaft gekämpft haben. Es ist die bislang einzige Monografie über den Widerstand von zumeist vergessenen Kämpfer*innen gegen den britischen und japanischen Imperialismus in Malaysia und Singapur. Im Vorwort ihres Buches »Life as the River flows – Women in the Malayan anti-colonial struggle« schreibt sie, dass wir die Geschichte nicht der bürgerlichen Hegemonie überlassen dürfen. Dass wir Frauen als kämpfende Subjekte und Teil der Geschichte sichtbar machen müssen. Die Geschichte diene als Orientierung für unsere eigene Praxis. Ohne diese Geschichte lasse sich die Gegenwart nicht verstehen und könnten wir nicht erkennen, wie wir unsere Zukunft erschaffen können.

»Eine Möglichkeit, meinen Überzeugungen treu zu bleiben, ist die Übersetzung von Geschichten historischer und aktueller Kämpfer*innen, die für Freiheit und Gerechtigkeit eingetreten sind. Sie erinnern mich daran, dass es Zeiten gab, in denen der Internationalismus über den Ethno-Nationalismus triumphierte.«

Eingeladen wurde Agnes Khoo aus Anlass des 80. Jahrestages der Befreiung vom deutschen Faschismus. Sie macht eine Rundreise durch verschiedene Städte und wir freuen uns, sie auch in Berlin begrüßen zu dürfen. Denn die militärische Eskalation unter den imperialistischen Mächten ist in vollem Gange. Wird Südostasien das nächste Zentrum im globalen Kriegsgeschehen? Was können wir von den revolutionären Kämpfer*innen lernen? Welchen Platz nimmt Feminismus im antimilitaristischen Kampf ein?

Wir sind gespannt, Agnes Khoo als Anti-Kriegs-Aktivistin aus Südostasien zu ihrer Perspektive zu befragen.

Ausgerichtet von Rheinmetall Entwaffnen Berlin


Women in the anti-colonial and anti-fascist resistance in Southeast Asia

Event with Agnes Khoo, internationalist and anti-war activist from Singapore and China

Friday * May 23, 2025 * 7:30 p.m. * Kiezraum Dragonerareal * Mehringdamm * Berlin

The event will be held in English with simultaneous translation into German

Agnes Khoo is a sociologist and currently teaches at Shenzhen Technology University in China. Raised in Singapore, she has spent many years researching the struggle for independence against British colonialism and the resistance against Japanese fascism. We will speak with Agnes Khoo about the role of women in Asia in the global struggle against imperialism.

In 2004, Agnes Khoo published an oral history book with the voices of women who fought in the anti-colonial guerrilla movement, which has since been published in several editions and languages. These are women who fought against war and capitalism for a liberated, emancipated society. It is the only monograph to date on the resistance of largely forgotten fighters against British and Japanese imperialism in Malaysia and Singapore. In the foreword to her book „Life as the River Flows – Women in the Malayan Anti-Colonial Struggle,“ she writes that we must not leave history to bourgeois hegemony. That we must make women visible as struggling subjects and part of history. History serves as a guide for our own practice. Without this history, she says, we cannot understand the present and cannot recognize how to create our future.

„One way to stay true to my beliefs is to translate the stories of historical and contemporary fighters who have stood up for freedom and justice. They remind me that there were times when internationalism triumphed over ethno-nationalism.“

Agnes Khoo was invited to commemorate the 80th anniversary of the liberation from German fascism. She is touring various cities, and we are delighted to welcome her to Berlin. The military escalation among the imperialist powers is in full swing. Will Southeast Asia become the next center of global warfare? What can we learn from these revolutionary fighters? What place does feminism play in the anti-militarist struggle?

We are excited to interview Agnes Khoo, an anti-war activist from Southeast Asia, about her perspective.

Hosted by Rheinmetall Entwaffnen Berlin

Redebeitrag von Rheinmetall Entwaffnen Berlin auf der Revolutionären 1. Mai-Demo 

Auch wir vom antimilitaristischen Bündnis Rheinmetall Entwaffnen Berlin sind heute Teil der revolutionären 1. Mai-Demonstration, denn wir denken, dass es ein elementarer Teil linker und linksradikaler Politik ist, uns kompromisslos gegen die staatlich vorangetriebene Aufrüstung und Militarisierung, gegen Krieg und Kriegshetze zu stellen.

Mit Rheinmetall Entwaffnen organisieren wir Proteste gegen die deutsche Rüstungsindustrie, die mit ihren Rüstungsexporten Kriege in aller Welt befeuert und Jahr um Jahr neue Geschäftsrekorde verkündet. Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine hat sich der Aktienkurs des Rheinmetall-Konzerns verzehnfacht. Im letzten Jahr freuten sich die Aktionäre über eine 40-prozentige Dividendenerhöhung. Auch an dem nun seit über einem Jahr andauernden Massaker der israelischen Armee an den Palästinenser_innen verdient die deutsche Rüstungsindustrie kräftig mit.

Unsere entschlossene Gegnerschaft gilt aber ebenso der deutschen Bundesregierung. Während man sich vor einigen Jahren noch hinter (tatsächlich ineffektiven) Rüstungsexportkontrollgesetzen versteckte und die Bereitschaft zur militärischen Absicherung von Handelswegen eher leise oder nur im Kleingedruckten kundgetan wurde, propagieren führende deutsche Politiker:innen heute ganz offen Aufrüstung zur Durchsetzung westlicher Interessen in der Welt. Dass es dabei eben nicht um die Einhaltung von Menschenrechten geht, zeigt das Paktieren mit nützlichen Autokraten wie Erdogan und die offene Unterstützung der menschenverachtenden Regierung Netanjahus in Israel. Die militärische Eskalation scheint das offizielle Mittel der Wahl deutscher Außenpolitik und die Regierung rüstet auf. Das kürzlich beschlossene Aufrüstungspaket ist das größte in der Geschichte der Bundesrepublik!

Doch Waffen allein reichen nicht zur Kriegsführung: Es braucht auch williges Kanonenfutter. Daher werden wir seit Jahren mit medialer Kriegshetze überschüttet, die Bundeswehr darf zwecks Rekrutierung bald an Schulen ein und ausgehen und wir sollen patriotisch Fahnen schwingen für die deutsche Armee. So möchte die Bundesregierung dieses Jahr zum ersten Mal den neu eingeführten „Nationalen Veteranentag“ begehen, um von nun an jährlich den Einsatz aktiver und ehemaliger Soldat_innen der Bundeswehr zu feiern. Zur zentralen Veranstaltung vor dem Reichstag werden am 15. Juni etwa 4000 Gäste erwartet. Mithilfe eines familien- und volksfestartigen Charakters sollen uns Krieg und Militär schmackhaft gemacht werden. 

Doch wir wollen nicht mitmachen bei diesem Abfeiern der deutschen Armee und rufen daher mit einem Bündnis linker und antifaschistischer Gruppen zum Protest gegen den nationalen Veteranentag am 15. Juni auf! Vom 26.-31. August findet außerdem das bundesweite Rheinmetall Entwaffnen Camp in Köln statt! Die sich überschlagenden Ereignisse der letzten Jahre haben uns darin bekräftigt, dass der Aufbau einer linken Antikriegs-Bewegung dringlich ist. Bringt euch ein und macht mit! Denn wir haben nichts zu gewinnen in den Kriegen der Großmächte, die nationale Wirtschaftsinteressen über unsere Leben stellen. 

Unsere Antwort auf Krieg und Patriarchat bleibt Aufwiegelung und Verrat!

Die Waffen liefern die Reichen, die Armen liefern die Leichen – Heraus zum 1. Mai!

Am 1. Mai gehen auf der ganzen Welt Arbeiter:innen, Unterdrückte, Kriegsgegner:innen auf die Straße um für eine andere Welt, ohne Ausbeutung, Krieg, Rassismus und Patriarchat zu demonstrieren.
Wir als antimilitaristisches Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ rufen dazu auf, sich an den Demonstrationen und Kundgebungen zum 1. Mai in ganz Deutschland zu beteiligen. Der 1. Mai ist der Tag, an dem Arbeiter:innen für Frieden und ein besseres Leben weltweit und solidarisch als Klasse auf die Straße gehen.
Deutschland ist seit dem Ausrufen der Zeitenwende nicht mehr nur einer der wichtigsten Waffenlieferanten der Türkei, die mit deutscher Kriegstechnik seit Jahrzehnten Krieg gegen die kurdische Bevölkerung führt, Israels Völkermord in Gaza auch mit deutschen Waffen mit ermöglicht, sondern formuliert seinen Anspruch die militärische Führungsmacht in Europa zu werden inzwischen ganz offen. Dagegen kämpfen wir, dafür organisieren wir den Widerstand.
Dabei sehen wir unsere Rolle als Antimilitarist:innen darin, auf den bundesweit stattfindet Demonstrationen, Kundgebungen und Aktionen zum Kampftag der Arbeiter:innen auf die Notwendigkeit von antimilitaristischen Positionen und bestehende Defizite hinzuweisen. Schon jetzt wird zivile Infrastruktur auf Kriegstauglichkeit umgerüstet und Beschäftige im Gesundheitssektor so zu Dienstleister:innen für die Aufrüstung degradiert, während die Heranwachsenden direkt für den Dienst an der Waffe begeistert werden sollen.
Statt sich gegen diese Kriegstrommelei zu stellen, stimmt die DGB-Führung in die Kriegshetze ein und verkündet zum Ostermarsch, die „Verteidigungsfähigkeit“ müsse erhöht werden, man solle dabei nur „sachlich und besonnen“ vorgehen und auch Geld für soziales ausgeben. Der DGB Lübeck ging noch weiter: wer dort dieses Jahr am 1. Mai einen Stand anmelden will muss sich zu den „Werten des DGB“ bekennen, die da laut eines Artikels in der „junge Welt“ heißen: „uneingeschränkte Solidarität mit der Ukraine – wir erkennen W. Putin als alleinigen Aggressor an«, »Bekenntnis zu Europa und zu NATO-Mitgliedschaft«, »Solidarität mit Israel und den zivilen Opfern der kriegerischen Auseinandersetzung im Gazastreifen«, »Bekenntnis zur Richtigkeit des Sondervermögens, um in die Zukunft zu investieren«“.
Dem stellen wir uns entschlossen entgegen. Es ist skandalös, dass der deutsche Gewerkschaftsbund jegliche Solidarität mit den Kolleg:innen vermissen lässt, die in Russland und der Ukraine zum Dienst an der Waffe gezwungen werden oder in Palästina den israelischen Bomben zum Opfer fallen – und nicht zuletzt eine Politik befeuert, in der auch deutsche Arbeiter:innen als Kanonenfutter verheizt werden sollen. Wir sind nicht bereit, in den Kriegen der Herrschenden zu sterben, bei der Produktion der Rüstungsgüter zu helfen, die gegen Arbeiter:innen in aller Welt eingesetzt werden oder bei der Kriegstüchtigmachung der hiesigen Wirtschaft und Infrastruktur mitzuhelfen und unterstützen alle Kolleg:innen, die sich gegen diesen kriegstreiberischen Kurs der Gewerkschaftsführungen wenden.
Wir haben die Möglichkeit, den Kriegskurs der Regierung zu stoppen, wenn wir entschieden NEIN sagen zu den Aufrüstungsplänen, wenn wir uns weigern, statt nützlichen Dingen plötzlich Waffen herzustellen, wenn wir uns weigern, unsere Kinder zum militarisierten Sportunterricht, zu Jugendoffizieren oder gar zum Militär zu schicken, wenn wir uns weigern, der politisch angeheizten Kriegsstimmung zuzustimmen, wenn wir NEIN sagen und den Krieg verraten, überall dort, wo wir arbeiten, leben und uns für eine bessere Zukunft einsetzen.

Um die Kriegsvorbereitungen dort zu stören wo sie beginnen, werden wir unsere Zelte im August in der Rüstungsmetropole Köln aufschlagen, um uns dort gemeinsam den Kriegsvorbereitungen der Herrschenden zu widersetzen. Alle, die mit uns am ersten Mai für ein Leben jenseits von Ausbeutung und Krieg auf die Straße gehen, laden wir ein, sich uns anzuschließen. Werden wir gemeinsam aktiv gegen ihre Kriegs- und Aufrüstungspläne am 1. Mai und bei unserem „Rheinmetall Entwaffnen“ Camp vom 26.08 bis zum 31.08 in Köln und bei unserer antimilitaristischen Demonstration am 30.08.!

5. Mai 2025: Gegen Krieg und Aufrüstung – Treffen von Rheinmetall Entwaffnen Berlin

Bock dich gegen die Aufrüstung und Militarisierung zu engagieren? Dann komm vorbei!
Am 5. Mai um 18:30 Uhr am Mariannenplatz 2a, Berlin-Kreuzberg. Folgendes steht derzeit auf dem Programm: Beteiligung an der Demonstration gegen Rheinmetall im Wedding am 10. Mai, Aktionen gegen den Veteranentag am 15. Juni und die Mobilisierung für unser bundesweites Camp in Köln Ende August.

05.05.2025 * 18:30 Uhr * NewYorck im Bethanien * Mariannenplatz 2a * Berlin-Kreuzberg

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