Redebeitrag von Rheinmetall Entwaffnen Berlin auf der Revolutionären 1. Mai-Demo 

Auch wir vom antimilitaristischen Bündnis Rheinmetall Entwaffnen Berlin sind heute Teil der revolutionären 1. Mai-Demonstration, denn wir denken, dass es ein elementarer Teil linker und linksradikaler Politik ist, uns kompromisslos gegen die staatlich vorangetriebene Aufrüstung und Militarisierung, gegen Krieg und Kriegshetze zu stellen.

Mit Rheinmetall Entwaffnen organisieren wir Proteste gegen die deutsche Rüstungsindustrie, die mit ihren Rüstungsexporten Kriege in aller Welt befeuert und Jahr um Jahr neue Geschäftsrekorde verkündet. Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine hat sich der Aktienkurs des Rheinmetall-Konzerns verzehnfacht. Im letzten Jahr freuten sich die Aktionäre über eine 40-prozentige Dividendenerhöhung. Auch an dem nun seit über einem Jahr andauernden Massaker der israelischen Armee an den Palästinenser_innen verdient die deutsche Rüstungsindustrie kräftig mit.

Unsere entschlossene Gegnerschaft gilt aber ebenso der deutschen Bundesregierung. Während man sich vor einigen Jahren noch hinter (tatsächlich ineffektiven) Rüstungsexportkontrollgesetzen versteckte und die Bereitschaft zur militärischen Absicherung von Handelswegen eher leise oder nur im Kleingedruckten kundgetan wurde, propagieren führende deutsche Politiker:innen heute ganz offen Aufrüstung zur Durchsetzung westlicher Interessen in der Welt. Dass es dabei eben nicht um die Einhaltung von Menschenrechten geht, zeigt das Paktieren mit nützlichen Autokraten wie Erdogan und die offene Unterstützung der menschenverachtenden Regierung Netanjahus in Israel. Die militärische Eskalation scheint das offizielle Mittel der Wahl deutscher Außenpolitik und die Regierung rüstet auf. Das kürzlich beschlossene Aufrüstungspaket ist das größte in der Geschichte der Bundesrepublik!

Doch Waffen allein reichen nicht zur Kriegsführung: Es braucht auch williges Kanonenfutter. Daher werden wir seit Jahren mit medialer Kriegshetze überschüttet, die Bundeswehr darf zwecks Rekrutierung bald an Schulen ein und ausgehen und wir sollen patriotisch Fahnen schwingen für die deutsche Armee. So möchte die Bundesregierung dieses Jahr zum ersten Mal den neu eingeführten „Nationalen Veteranentag“ begehen, um von nun an jährlich den Einsatz aktiver und ehemaliger Soldat_innen der Bundeswehr zu feiern. Zur zentralen Veranstaltung vor dem Reichstag werden am 15. Juni etwa 4000 Gäste erwartet. Mithilfe eines familien- und volksfestartigen Charakters sollen uns Krieg und Militär schmackhaft gemacht werden. 

Doch wir wollen nicht mitmachen bei diesem Abfeiern der deutschen Armee und rufen daher mit einem Bündnis linker und antifaschistischer Gruppen zum Protest gegen den nationalen Veteranentag am 15. Juni auf! Vom 26.-31. August findet außerdem das bundesweite Rheinmetall Entwaffnen Camp in Köln statt! Die sich überschlagenden Ereignisse der letzten Jahre haben uns darin bekräftigt, dass der Aufbau einer linken Antikriegs-Bewegung dringlich ist. Bringt euch ein und macht mit! Denn wir haben nichts zu gewinnen in den Kriegen der Großmächte, die nationale Wirtschaftsinteressen über unsere Leben stellen. 

Unsere Antwort auf Krieg und Patriarchat bleibt Aufwiegelung und Verrat!

Die Waffen liefern die Reichen, die Armen liefern die Leichen – Heraus zum 1. Mai!

Am 1. Mai gehen auf der ganzen Welt Arbeiter:innen, Unterdrückte, Kriegsgegner:innen auf die Straße um für eine andere Welt, ohne Ausbeutung, Krieg, Rassismus und Patriarchat zu demonstrieren.
Wir als antimilitaristisches Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ rufen dazu auf, sich an den Demonstrationen und Kundgebungen zum 1. Mai in ganz Deutschland zu beteiligen. Der 1. Mai ist der Tag, an dem Arbeiter:innen für Frieden und ein besseres Leben weltweit und solidarisch als Klasse auf die Straße gehen.
Deutschland ist seit dem Ausrufen der Zeitenwende nicht mehr nur einer der wichtigsten Waffenlieferanten der Türkei, die mit deutscher Kriegstechnik seit Jahrzehnten Krieg gegen die kurdische Bevölkerung führt, Israels Völkermord in Gaza auch mit deutschen Waffen mit ermöglicht, sondern formuliert seinen Anspruch die militärische Führungsmacht in Europa zu werden inzwischen ganz offen. Dagegen kämpfen wir, dafür organisieren wir den Widerstand.
Dabei sehen wir unsere Rolle als Antimilitarist:innen darin, auf den bundesweit stattfindet Demonstrationen, Kundgebungen und Aktionen zum Kampftag der Arbeiter:innen auf die Notwendigkeit von antimilitaristischen Positionen und bestehende Defizite hinzuweisen. Schon jetzt wird zivile Infrastruktur auf Kriegstauglichkeit umgerüstet und Beschäftige im Gesundheitssektor so zu Dienstleister:innen für die Aufrüstung degradiert, während die Heranwachsenden direkt für den Dienst an der Waffe begeistert werden sollen.
Statt sich gegen diese Kriegstrommelei zu stellen, stimmt die DGB-Führung in die Kriegshetze ein und verkündet zum Ostermarsch, die „Verteidigungsfähigkeit“ müsse erhöht werden, man solle dabei nur „sachlich und besonnen“ vorgehen und auch Geld für soziales ausgeben. Der DGB Lübeck ging noch weiter: wer dort dieses Jahr am 1. Mai einen Stand anmelden will muss sich zu den „Werten des DGB“ bekennen, die da laut eines Artikels in der „junge Welt“ heißen: „uneingeschränkte Solidarität mit der Ukraine – wir erkennen W. Putin als alleinigen Aggressor an«, »Bekenntnis zu Europa und zu NATO-Mitgliedschaft«, »Solidarität mit Israel und den zivilen Opfern der kriegerischen Auseinandersetzung im Gazastreifen«, »Bekenntnis zur Richtigkeit des Sondervermögens, um in die Zukunft zu investieren«“.
Dem stellen wir uns entschlossen entgegen. Es ist skandalös, dass der deutsche Gewerkschaftsbund jegliche Solidarität mit den Kolleg:innen vermissen lässt, die in Russland und der Ukraine zum Dienst an der Waffe gezwungen werden oder in Palästina den israelischen Bomben zum Opfer fallen – und nicht zuletzt eine Politik befeuert, in der auch deutsche Arbeiter:innen als Kanonenfutter verheizt werden sollen. Wir sind nicht bereit, in den Kriegen der Herrschenden zu sterben, bei der Produktion der Rüstungsgüter zu helfen, die gegen Arbeiter:innen in aller Welt eingesetzt werden oder bei der Kriegstüchtigmachung der hiesigen Wirtschaft und Infrastruktur mitzuhelfen und unterstützen alle Kolleg:innen, die sich gegen diesen kriegstreiberischen Kurs der Gewerkschaftsführungen wenden.
Wir haben die Möglichkeit, den Kriegskurs der Regierung zu stoppen, wenn wir entschieden NEIN sagen zu den Aufrüstungsplänen, wenn wir uns weigern, statt nützlichen Dingen plötzlich Waffen herzustellen, wenn wir uns weigern, unsere Kinder zum militarisierten Sportunterricht, zu Jugendoffizieren oder gar zum Militär zu schicken, wenn wir uns weigern, der politisch angeheizten Kriegsstimmung zuzustimmen, wenn wir NEIN sagen und den Krieg verraten, überall dort, wo wir arbeiten, leben und uns für eine bessere Zukunft einsetzen.

Um die Kriegsvorbereitungen dort zu stören wo sie beginnen, werden wir unsere Zelte im August in der Rüstungsmetropole Köln aufschlagen, um uns dort gemeinsam den Kriegsvorbereitungen der Herrschenden zu widersetzen. Alle, die mit uns am ersten Mai für ein Leben jenseits von Ausbeutung und Krieg auf die Straße gehen, laden wir ein, sich uns anzuschließen. Werden wir gemeinsam aktiv gegen ihre Kriegs- und Aufrüstungspläne am 1. Mai und bei unserem „Rheinmetall Entwaffnen“ Camp vom 26.08 bis zum 31.08 in Köln und bei unserer antimilitaristischen Demonstration am 30.08.!

5. Mai 2025: Gegen Krieg und Aufrüstung – Treffen von Rheinmetall Entwaffnen Berlin

Bock dich gegen die Aufrüstung und Militarisierung zu engagieren? Dann komm vorbei!
Am 5. Mai um 18:30 Uhr am Mariannenplatz 2a, Berlin-Kreuzberg. Folgendes steht derzeit auf dem Programm: Beteiligung an der Demonstration gegen Rheinmetall im Wedding am 10. Mai, Aktionen gegen den Veteranentag am 15. Juni und die Mobilisierung für unser bundesweites Camp in Köln Ende August.

05.05.2025 * 18:30 Uhr * NewYorck im Bethanien * Mariannenplatz 2a * Berlin-Kreuzberg

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Demo am 10. Mai in Berlin: Soziales statt Aufrüstung! Keine Rheinmetall-Waffenproduktion im Wedding!

10. Mai, 15 Uhr, S-Bhf. Gesundbrunnen, Berlin

Rheinmetall stellt um – Waffenproduktion jetzt auch in unserer Nachbarschaft

Rheinmetall, der größte Rüstungsproduzent Deutschlands, will an seinem Produktionsstandort Pierburg in Berlin am Humboldthain auf die Produktion von militärischen Komponenten umstellen. In unserer direkten Nachbarschaft werden dann Munition und Waffenteile hergestellt, die weltweit exportiert werden.

Die Waffen von Rheinmetall morden mit in Kriegen auf der ganzen Welt!

In den letzten Jahren haben Rheinmetall und seine Tochterunternehmen Panzer, Bomben und Munition in zahlreiche Länder exportiert. Darunter sind auch solche, die Menschenrechtsverletzungen begangen haben oder in Kriege verwickelt sind, wie die Ukraine, Saudi-Arabien, Russland und die Türkei. Auch das israelische Militär setzt Panzer-kanonen und Munition von Rheinmetall im Gaza-Genozid ein, bei dem seit dem 7. Oktober 2023 mehr als 62.000 Palästinenser:innen getötet und 1,9 Millionen Palästinenser:innen vertrieben wurden. Für die Aktionär:innen von Rheinmetall ist das kein Problem. Denn:

Aus Tod, Zerstörung und Krieg schlagen Rüstungskonzerne Profit.

Rheinmetall bereichert sich an Kriegen: Der Konzernumsatz von Rheinmetall lag im letzten Jahr bei 9,75 Milliarden Euro, 80 Prozent davon machte das militärische Geschäft aus. Auch der Aktienkurs von Rheinmetall ist in den letzten Jahren explodiert. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs hat sich der Kurs verzehnfacht. Rheinmetall wird seine Profite weiter steigern. Nicht zuletzt durch den Plan der EU, in den nächsten 5 Jahren 800 Milliarden in Rüstung zu investieren und den Beschluss der Bundesregierung, die Schuldenbremse für Rüstungsausgaben aufzuheben.

500 Milliarden in Gesundheit, Bildung und Soziales statt Waffen!

In Deutschland leben immer mehr Menschen und vor allem Kinder in Armut. Das ist kein Zufall, sondern hat System! Millionen sind auf die Hilfe von Tafeln angewiesen, und die Zustände in Krankenhäusern und Kitas sind katastrophal. Doch statt in die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen zu investieren, setzen SPD, CDU und Grüne auf Aufrüstung. Die massive Aufüstung wird durch Kürzungen bei sozialer Infrastruktur, bei Bildung und Gesundheit finanziert. Wir wollen nicht für die Kriege der Reichen zahlen! Das Vorhaben von Rheinmetall zeigt deutlich: eine Umstellung der Produktion ist grundsätzlich möglich! Wir verlangen den Erhalt der Arbeitsplätze im Wedding und Umstellung der Produktion auf eine sozial und ökologisch sinnvolle Weise, zum Beispiel durch Produktion für den Ausbau des ÖPNV!

Deshalb:

Komm mit uns am 10. Mai um 15 Uhr zum Gesundbrunnen, um die Umstellung auf Waffenproduktion zu verhindern und gegen Aufrüstung zu demonstrieren!

„Gegen ihre Kriege“ – Antikapitalistischer Ostermarsch in Kassel

Die Welt brennt! In den Nachrichten sehen wir jeden Tag neue Schreckensmeldungen von den Kriegen dieser Welt. Grabenkampf, Massaker, Bombardements, Drohnenangriffe und tagtägliches Sterben sind zur neuen Normalität geworden. Wir stumpfen ab und erkennen diese Realität nicht mehr als das was sie ist: Unmenschlich!

Doch das Sterben anderswo ist näher, als wir denken. Die Kriege beginnen direkt vor unserer Haustür. Ein Blick auf die Panzerschmieden in Kassel zeigt, wer sich mit dem Geschäftsmodell Krieg die Taschen voll macht – die deutsche Rüstungsindustrie und ihre Bosse!

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Veranstaltungsreihe in Göttingen: Kriegsdienstverweigerung international – Krieg- Militarisierung- Nicht mit uns!

Rheinmetall Entwaffnen in Göttingen zusammen mit dem Göttinger Bündnis gegen die Logik des Krieges lädt zu einer Veranstaltungsreihe zum Thema ‚Kriegsdienstverweigerung international‘ ein. Dazu werden insgesamt fünf Veranstaltungen mit Kriegsdienstverweiger:innen aus Israel, Türkei, Russland, Ukraine, sowie dem Verein Connection e.V. stattfinden.

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