Protest gegen „Berlin Security Conference“

Das Bündnis Rheinmetall Entwaffnen Berlin protestierte gegen die „Berlin Security Conference“ am 26.11. im Vienna House an der Landsberger Allee.
Auf der Konferenz tummeln sich Waffenkonzerne, Militärs und  Kriegsminister*innen. Sicherheit gibt es nur für das zerstörerische System & die Abschottung Europas

hier findet ihr ein kurzes Video vom Protest

hier ein längerer Bericht auf Indymedia

Ihr habt mit Sicherheit Blut an euren Händen

Wie viele sollen für eure Sicherheit noch sterben?
Kundgebung gegen das Treffen von Rüstungsindustrie, Politik und Militär

Am 26.11. treffen sich bei der Berlin Security Conference ranghohe Militärs, Vertreter*innen von Rüstungsunternehmen und verschiedene Kriegsminister*innen. Verhandelt wird dort über die Sicherheit und Zukunft von Menschen. Dieses Jahr ist das Schwerpunktland Italien. Das Italien, das Seenotretter*innen kriminalisiert und unter anderen für die Abschottung Europas steht. Und so ist es nur folgerichtig, dass auf der Konferenz Unternehmen wie Leonardo, das die Drohnen für Frontex herstellt, präsent sind. Doch auch deutsche Unternehmen wie Rheinmetall, mit dessen Waffen derzeit in Rojava gemordet wird, sind vertreten. Auf der Konferenz treffen sich die Verantwortlichen für das Sterben im Mittelmeer, für die Festung Europa und für die Kriege die mit ihren Waffen und Armeen geführt werden.

Kundgebung am 26.11.2019 um 17 Uhr, Landsberger Allee 106

64 Jahre – Kein Grund zum Feiern

Bundeswehr Abschaffen

Antimilitaristische und Rojava-solidarische Demo

12.11.2019 * 9h * Potsdamer Platz * Berlin

Am 12. November 2019 feiert die Bundeswehr ihren 64. Gründungstag. Die zentrale Feier soll direkt vor dem Bundestag stattfinden. Mit bundesweiten öffentlichen Gelöbnissen will die Bundeswehr noch stärker in der Öffentlichkeit Präsenz zeigen und ihre Akzeptanz in der Bevölkerung vergrößern. Dazu passt auch, dass Uniformierte der Bundeswehr künftig umsonst mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren sollen. Mit Plakaten, Infoständen und Veranstaltungen versucht sich die Bundeswehr in der Gesellschaft zu verankern. Militarismus und Krieg wird in der Werbestrategie der Bundeswehr oft als Computerspiel und Abenteuer propagiert und verharmlost. Mit öffentlichen Gelöbnissen oder auch dem ›Tag der Bundeswehr‹ soll eine Normalität von Militär auf den Straßen geschaffen werden.

Bei Gründung der Bundeswehr stammten deren Offiziere und Unteroffiziere fast ausnahmslos aus der Wehrmacht, 300 Offiziere waren aus der Waffen-SS. Auch heute sammeln sich Nazis, Rassist*innen und Antisemit*innen in der Bundeswehr. 2017 wurde ein rechtes Netzwerk in der Bundeswehr aufgedeckt, das Waffendepots anlegte, Feindeslisten anfertigte und sich auf die Ermordung politischer Gegner*innen an einem »Tag X« vorbereitete. Auch Angehörige von Polizei und Geheimdienst gehörten zu diesem Netzwerk.

Seit 1999, dem Angriffskrieg gegen Jugoslawien, führt die Bundeswehr Krieg für deutsche Kapitalinteressen. Weltweite Militäreinsätze sollen Absatzmärkte, Rohstoffe und Handelswege sichern. Seit 2001 ist die Bundeswehr zunächst im Rahmen von ISAF und seit 2015 im Rahmen der Operation Resolute Support in Afghanistan im Einsatz. Die propagierten Kriegsziele waren Demokratie und Sicherheit. Tatsächlich fielen dem Krieg mehrere Zehntausend Menschen zum Opfer. Die Bundeswehr ist auch seit 2016 am Nato-Einsatz ›Sea Guardian‹ und der ›Standing NATO Maritime Group‹ im Mittelmeer und der Ägäis beteiligt, welche der militärischen Abriegelung der Festung Europa dienen.

Die Bundesregierung unterstützt den Krieg der Türkei gegen die kurdische Freiheitsbewegung politisch, finanziell und militärisch. Die Türkei ist für die deutsche Rüstungsindustrie das wichtigste Ausfuhrland. Lieferungen an die Türkei machten 2018 mit 242,8 Millionen Euro fast ein Drittel aller deutschen Waffenexporte aus. Deutsche Leopard-2-Panzer werden von der Türkei bei ihrer Invasion in Nordsyrien (Rojava) eingesetzt. Rüstungskonzerne wie Rheinmetall oder Krauss Maffei Wegmann profitieren von weltweiter Aufrüstung und Kriegen. Nach Plänen der Verteidigungsministerin soll der Rüstungsetat deutlich erhöht werden, um das Zwei-Prozent-Ziel der NATO zu erreichen. Damit käme es zu einem Anstieg des Militärhaushaltes von 43,2 Milliarden auf mindestens 60, bis hin zu 75 Milliarden bis 2024.

Wir kämpfen für eine Welt ohne Kriege, Rüstung und Ausbeutung. Eine friedliche Welt ist nur möglich, wenn wir den Kapitalismus mit seiner Profitlogik überwinden. Der Krieg beginnt hier – vor unserer Haustür, wo die Bundeswehr sich im öffentlichen Raum breitmacht und Rüstungsunternehmen produzieren und ihre Profite machen.

  • Schluss mit Aufrüstung, Krieg und der Festung Europa!
  • Bundeswehr abschaffen!
  • Waffenexporte stoppen!
  • Rüstungsindustrie einstampfen!
  • Nie wieder Krieg!
  • Alle zusammen gegen den Faschismus!

Kommt zur Demonstration am 12. November. Bringt eure Freund*innen mit und tragt eure Wut auf die Straße.

Antimilitaristische und Rojava-solidarische Demo
12.11.2019 * 9h * Potsdamer Platz * Berlin

Demoroute: Potsdamer Platz – Kriegsministerium – Türkische Botschaft – Platz der Republik

Die Polizei will mit Auflagen und Verboten verhindern, dass wir in die Nähe des Bundestages kommen siehe hier

Doch wir lassen uns unseren Protest nicht verbieten!
Rheinmetall Entwaffnen Berlin * rheinmetallentwaffnen.noblogs.org

Stellungnahme zur Hetze gegen das Camp in der Lokalpresse

Der Gewaltbegriff wird zur Diffamierung des Protests missbraucht

Das Bündnis „Rheinmetall entwaffnen“ wehrt sich gegen Hetze gegen Friedenscamp

In den letzten Tagen drehte sich die Berichterstattung in der Celleschen Zeitung darum, dass vom „Rheinmetall entwaffnen“-Camp Gewalt und Sachbeschädigung ausgegangen sein soll. Dazu werden Bilder von Farbe auf einem ausgemusterten Panzer, einem Briefkasten und einer Straße präsentiert. Politiker kommen zu Wort, die Friedensaktivist*innen als „Chaoten“ oder „scheinheilig“ bezeichnen.

„Stellungnahme zur Hetze gegen das Camp in der Lokalpresse“ weiterlesen