Da einige lokale Presseorgane falsche Termine veröffentlichen: Unsere Demonstration zum Abschluss der antimilitaristischen Aktionswoche startet um 13 Uhr vor dem Hauptbahnhof Kassel.
Wir haben es geschafft, die Teile der Rüstungsbetriebe zu blockieren.
Wir haben es geschafft, ein Camp eine Woche zu organisieren und durchzuführen.
Wir haben es geschafft, uns in Kassel öffentlichen Raum zu nehmen.
Wir haben jetzt den Aufruf als Flyer mit über 100 unterstützenden Organisationen & Gruppen + Einzelpersonen!!!! Vielen Dank dafür, wir freuen uns auf eine großartige Demonstration!
Unterstützer*innen des Demo-Aufrufs
Afrin-Plattform Hannover Antimilitaristische Treffen Villingen-Schwenningen Arbeitskreis Internationalismus Stuttgart (AKI) AStA der HAW Hamburg Attac Bielefeld Attac Celle Attac Halle Attac Hamburg Attac Herford Attac Magdeburg Attac Nienburg Attac Oldenburg Attac Wolfsburg Berliner Initiative „Legt den Leo an die Kette“ Blockwar- Gegen Kriegspolitik und Militarisierung in Kassel Bremer Friedensforum Bündnis 90 / Die Grünen – Kreisverband Lüneburg Bündnis90/Die Grünen – Landesverband Niedersachsen Bürgerinitiative OFFENe HEIDe Café Rojava (Berlin) Cenî COMM e.V. Die Linke – Celle Die Linke – Niedersachsen Die Linke.SDS Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) – Bundesverband DFG-VK Hannover-Braunschweig DFG-VK Köln DFG-VK, Landesverband Niedersachsen-Bremen DKP Niedersachsen DKP-Oldenburg Ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie FED-DEM – Föderation der Gemeinschaften Kurdistans in Norddeutschland Feministische Kampagne „Gemeinsam kämpfen“ FemRiseUp Flüchtlingsrat Hamburg Flüchtlingsrat Niedersachsen Frauenrat Berçem Cilo Salzgitter Frauenrat Dest Dan (Berlin) Frauenkommune Zozan Cudi Braunschweig Freund*innen der kurdischen Freiheitsbewegung Friedensbüro Hannover e. V. Friedensforum Lahr Friedensrat Markgräflerland Gegenstrom Hamburg Gewerkschaftliche Initiative für aktive Friedenspolitik und Militär- und Rüstungskonversion in Niedersachsen Hamburger Bündnis Bildung ohne Bundeswehr – BoB Hamburger Forum für Völkerverständigung und weltweite Abrüstung e. V. Hamburger Initiative gegen Rüstungsexporte Hände weg vom Wedding (Stadtteilinitiative) HCÊ – Bündnis der Êzîdischen Jugend e. V. HDK-Avrupa/ Almanya (Demokratischer Kongress der Völker Eutopa/Deutschlad) IMI – Informationsstelle Militarisierung Infoladen Roter Strumpf Oldenburg Initiative Biosphärengebiet Hohe Heidmark eV Initiative Kurdistan – Solidarität Stuttgart Initiative „Stoppt die Panzerfabrik für Erdogan – Rheinmetall entrüsten“ Internationale Sozialistische Organisation Interventionistische Linke JunepA JXK – Verband studierender Frauen aus Kurdistan Kampagne gegen Tierfabriken Kampagne Riseup4Rojava – Smash Turkish Fascism Kampagne TATORT Kurdistan Klimagerechtigkeit Kassel (KligK) Komitee für Grundrechte und Demokratie Kurdische Frauenrat Ronahî Hannover Kurdische Frauenrat Rojbin Hamburg Kurdistan Solidaritätskomitee Freiburg KURVE Wustrow – Bildungs- und Begegnungsstätte für gewaltfreie Aktion e.V. LabourNet Germany Land in Sicht – Transition (LIST), Celle Linksjugend [’solid] MC Kuhle Wampe Göttingen MC KuhleWampe Wildwuchs (Kassel) Naturfreundejugend NRW NaturwissenschaftlerInnen-Initiative – Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit e.V. (NatWiss) NAV-DEM Hannover NAV-YÊK – Zentralverband der Êzîdischen Vereine e. V. NoWar Berlin Offene Treffen gegen Krieg und Militarisierung Stuttgart (OTKM) Oldenburger Friedensbündnis Perspektive Rojava – Solidaritätskomitee Münster Plumpe – Weddinger Kiezzeitung RABE Radikale Linke Berlin Ratsfraktion Die Linke/BSG, Celle Re:volt magazine Revolutionäre Aktion Stuttgart Revolutionäre Perspektive Berlin Rheinmetall entwaffnen RheinMain Sachbearbeitungsstelle „Zivilklausel“ vom AStA der Leibniz Uni Hannover Seebrücke Braunschweig Seebrücke Hannover SJ-Die Falken KV Braunschweig SMJÊ – Dachverband der Êzîdischen Frauenräte e. V. Solinet Hannover Sozialistisch-demokratischen Studierendenverbandes SDS Sozialistische Jugend – Die Falken Braunschweig Städtefreundschaft Frankfurt-Kobane e. V. TCŞ – Tevgera Ciwanên Şoreşger – Revolutionäre Jugendbewegung Unrast Verlagskollektiv, Münster Urgewald e.V. Verein Städtefreundschaft Oldenburg-Efrîn VVN/BdA – Kreisvereinigung Celle VVN/BdA – Landesvereinigung Niedersachsen VVN/BdA – Landesvereinigung Nordrhein-Westfalen VVN-BdA- Lüneburg YXK – Verband der Studierenden aus Kurdistan
Einzelpersonen:
Andreas Zumach – Genf Behiye Uca – DIE LINKE Celle Claus-C. Poggensee – Bündnis 90 / Die GRÜNEN Lüneburg Ernst-Ludwig Iskenius – Arzt Frieder Schöbel Hartwig Müller-Reiß-Wiek Heide Janicki – Rentnerin, ver.di, Braunschweig Heinz D. Kappei, Berlin Katja Keul MdB – Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die GRÜNEN Kathrin Vogler, Friedenspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE Klaus Meier – GEW Region Hannover, stellvertretender AK Vorsitzender Senioren Leman Stehn – Gesangs -und Theaterpädagogin, Lübeck Margarete Müller Nadin Bisewski – Vorsitzende der NaturFreunde Celle Otto Reger, Mannheim Peter Schrott – ver.di, Bezirk Berlin Rita Krüger – DIE LINKE Silvia Rölle – Landessprecherin der VVN-BdA Landesvereinigung NRW e.V. Susanne Politt Tobias Pflüger – Mitglied des Bundestag Die LINKE Ulrike Schmitz – Mitglied der Delegiertenversammlung IGM Braunschweig
In Unterlueß fand heute unsere Demonstration statt, die sich gegen Militarisierung und insbesondere die Waffenproduktion des Unternehmens Rheinmetall richtete.
Einen Tag nach dem Weltfriedenstag am 1. September, welcher nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ausgerufen wurde, fand im niedersaechsischen Unterlueß unsere Demonstration statt. Bereits seit dem 28. August haben verschiedene Gruppen und Organisationen im Ort ein Camp aufgebaut, welches sich gegen Militarisierung richtet.
500 Menschen waren auf der Demo, zu der viele verschiedene Gruppen aufriefen und bundesweit angereist wurde. Angefuehrt von einem FLTI-Frontblock protestierten die Menschen durch den gesamten Ort bis zu den Rheinmetall-Werken. Neben linken Gruppen, Gewerkschaften, Friedensinitiativen fanden sich auch zahlreiche Vertreter*innen der kurdischen und ezidischen Gemeinden aus der Region ein.
Auf der Auftaktkundgebung sprach die menschenrechtspolitische Sprecherin der Partei DIE LINKEN im deutschen Bundestag. Sie betonte, dass Friede nicht dadurch entstehe, immer weiter aufzurüsten. Nur Abrüstung trage zur Entspannung bei. Freundinnen von Block War, einem Aktionsbündnis aus Kassel (blockwar.blogsport.eu) betonten selbiges und krisitierten, dass Waffenlieferungen der BRD und den Rüstungskonzernen als legitimes Mittel der Profitmaximierung diene. Auch in Kassel erhält Rheinmetall, wie viele andere Waffenschmieden, Produktionsstandorte.
Anschließend berichteten Teilnehmerinnen des Camps von der Exkursion zum Zwangsarbeitslager Tannenberg, welches sich in der Nähe zu Unterlüß Wald befindet und dessen Existanz bewusst vergessen gemacht werden sollte und soll.
Zwischendurch gab es Beiträge der feministischen Kampagne Gemeinsam Kämpfen und des Friedensbüros Hannover. Der Zusammenhang von feministischen, internationalistischen und antimilitaristischen Kämpfen wurde betont und die Notwendigkeit der Abrüstung, um dauerhaft Frieden zu erreichen.
Eine weitere Zwischenkundgebung fand vor der Munitions-Produktionsstätte von Rheinmetall statt. Die Auflagen erlaubten es nicht, direkt bis vor die Tore zu gehen; stattdessen wurde das Werk durch die Polizei abgeschirmt.
Michael Schulz von der Deutschen Friedensgesellschaft rief zu kreativen Aktionsformen gegen Rheinmetall auf. Zum einen durch den Erwerb von Aktien, welcher die Teilnahme und somit das Stellen von kritischen Fragen auf den Aktionsversammlungen erlaube. Zum Anderen durch Klagen seitens der Zivilgesellschaft, etwa gegen volkerrechtswidrigen Einsatz von Rheinmetall-Waffen in Kriegen.
Die Redner der DGB forderten die sofortige Umstellung von militärischer auf zivile Produktion und betonten, dass Abrüstung nicht den Verlust von Arbeitsplätzen bedeute.
Die Abschlusskundgebung fand vor der weiteren Rheinmetall-Produktionsstätte statt. Auch hier wurde das Unternehmen durch Polizeipräsenz bewacht.
Der VVN/BDA ging auf die Tradition der Zusammenhänge zwischen Krieg, Faschismus und Rassismus in Deutschland ein und welche Rolle Rheinmetall hierbei spielte.
Sich dieser bewusst zu machen, Widerstand zu leisten, bedeutet, noch stärker die Abrüstung zu fordern. Schließlich lassen sich auch hier, in der lokalen Geschichte, Zeugnisse der Naziverbrechen und der Unterstützung dieser durch die Bevölkerung finden. Zum Widerstand gegen den Rassismus gehöre auch der Kampf gegen die Miliarisierung.
Der Flüchtlingsrat Niedersachsen forderte ein Ende der Abschiebungen und ein Bleiberecht für alle. Zudem wurde die zynische Flüchtlingspolitik Deutschlands kritisiert, welche immer restriktiver wird. Gleichzeitig sei die BRD aber direkt verantwortlich, dass Menschen in Kriegen sterben oder vor diesen flüchten.
Als letzte Rednerin sprach Ayten Kaplan von NAV-DEM. Sie betonte die Auswirkungen des kapitalistischen Imperialismus, der ausschließlich im Interesse der herrschenden Mächte und Kapitalkräfte sei, niemals aber in dem der Menschen. Dem Kampf um ein freies Leben und um Liebe sei ein wertvoller. Und dieser müsse zwingend auch gegen die profitbasierte Kriegslogik geführt werden.
Mit Parolen und Forderungen endete die Demo anschließend vor den Toren Rheinmetalls.