Demoaufruf aus Berlin: Nein zu Aufrüstung und Krieg

Demonstration am 2. September 2023
anlässlich des Antikriegs-/Weltfriedenstages
Auftakt: 14 Uhr, Pariser Platz, Berlin,

in Nähe des Rheinmetall-Lobbybüros

Route: Unter den Linden, Friedrichstraße, Georgenstraße, Neustädtische Kirchstraße, Dorotheenstraße, Ebertstraße, Brandenburger Tor (Platz des 18. März).

Seit mehr als eineinhalb Jahren tobt in der Ukraine ein brutaler Stellungskrieg. Jeden Tag sterben unzählige Soldaten in den Schützengräben, weiterhin werden jeden Tag Männer, Frauen und Kinder verwundet, getötet und vertrieben. Dieser Krieg hat Millionen ihre Heimat geraubt und zur Flucht gezwungen, er zerstört die Umwelt und das Klima.

Unsere Solidarität gilt den Menschen in der Ukraine, in Russland und weltweit, die unter dem Krieg und seinen Folgen leiden. Allen, die desertieren oder sich durch Kriegsdienstverweigerung und Flucht dem Krieg entziehen, allen die Widerstand leisten, gebührt unsere Unterstützung.

• Wir verurteilen den russischen Angriff auf die Ukraine und Russlands fortgesetzte Eskalation des Kriegs. Ebenso verurteilen wir die anhaltende Eskalation seitens der NATO-Staaten, die wie die EU einen Anteil an der Zuspitzung des Konfliktes um die Ukraine hat. 
• Wir fordern von der Bundesregierung einen Stopp der Waffenlieferungen und demonstrieren für einen sofortigen Waffenstillstand. 
• Wir fordern die Aufnahme und Bleiberecht für alle Geflüchteten sowie Asyl für alle Deserteur*innen.

Auch Menschen in anderen Ländern leiden unter den Folgen von rücksichtsloser Geopolitik, von Gewalt und Krieg. Die Kriege im Nahen und Mittleren Osten, im Jemen, Sudan, Mali oder in den kurdischen Gebieten gehen weiter und werden von EU, NATO und Bundesregierung befeuert. So wenig es in den Kriegen in Afghanistan, Syrien und Irak um »westliche Werte, Demokratie und Freiheit« ging und geht, so wenig werden sie jetzt in der Ukraine und an den anderen Kriegsschauplätzen verteidigt.

Sowohl Russland als auch dem Westen geht es darum, ihren weltpolitischen Einfluss zu erhalten und auszudehnen. Die NATO- und EU-Staaten, einschließlich der Bundesregierung, wollen ihre wirtschaftlichen und machtpolitischen Interessen durchsetzen. Sie planen bereits wie die hochverschuldete Ukraine zu einem zuverlässigen Partner für das westliche Kapital werden kann. Ausgerechnet die größte US-amerikanische Investmentfirma Blackrock soll den Wiederaufbau der Ukraine koordinieren.

• Wir stellen den Interessen von Banken und Konzernen die Interessen der Menschen entgegen. 
• Wir unterstützen die Menschen, die sich gegen den neoliberalen Ausverkauf ihres Landes stellen. 
• Wir stehen an der Seite derjenigen, die weltweit gegen die verschärfte Nahrungsmittelkrise und den dramatischen Anstieg der Preise kämpfen.

Wir wollen raus aus dem Konkurrenzkampf von Nationen, Machtblöcken und Konzernen – hin zu einer Welt ohne Krieg, in der Menschen vor Profiten stehen und ein gutes Leben für alle möglich wird.

Der Krieg in der Ukraine und um die Ukraine hat zu einer neuen Welle der Aufrüstung geführt und die Militarisierung beschleunigt. Die Bundesregierung will den Militärhaushalt um weitere sieben Milliarden wachsen lassen und damit das Zwei-Prozent-Ziel der NATO erreichen. Konzerne wie Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegman fahren Rekordprofite ein. Der Druck, mehr junge Menschen für die Bundeswehr zu rekrutieren, nimmt zu.

• Wir lehnen die Aufrüstung und Militarisierung Deutschlands ab und fordern von der Bundesregierung, die vielen Milliarden Euro für Soziales, Gesundheit, Bildung und Klimaschutz auszugeben.
• Wir lehnen Werbung der Bundeswehr an Jobcentern, Schulen und Hochschulen sowie die Rekrutierung Minderjähriger ab.
• Wir wollen die Wehrpflicht, die seit dem Jahr 2011 nur ausgesetzt ist, ganz abschaffen.

Wir erinnern daran, dass vor 84 Jahren – am 1. September 1939 – der Zweite Weltkrieg mit dem Überfall Nazi-Deutschlands auf Polen begann.

Wir rufen dazu auf, gemeinsam zu demonstrieren: Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!

Antikriegskoordination Berlin, Juli 2023
https://www.antikriegskoordination.de

Unterzeichner*innen: Rheinmetall Entwaffnen Berlin, DIE LINKE.Berlin, AG Krieg und Frieden der IL Berlin, Naturfreunde Berlin, Internationalistische Jugendkommune Berlin, Internationale der Kriegsdienstgegner*innen, Revolutionäre Perspektive Berlin, North East Antifa [NEA].

Gruppen und Organisationen, die den Aufruf mitunterzeichnen wollen, schreiben eine Email an: antikriegskoordination_berlin [at] riseup.net

Schluss mit den Angriffen der Türkei – Solidarität mit Kurdistan!

Am Wochenende verschärfte die türkische Armee mit massiven Luftschlägen ihre Angriffe auf die selbstverwalteten Gebiete Kurdistans.
Die türkische Regierung nutzt den Anschlag vom 13.11. in Istanbul zur Rechtfertigung und Ausweitung ihres schon seit Jahren andauernden Angriffskriegs, indem sie einfach kurdische Kräfte für das Attentat verantwortlich macht.
Das Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ ruft dazu auf, sich gegen den Krieg zu stellen und Solidarität mit den Menschen und der Revolution zu zeigen.

„Schluss mit den Angriffen der Türkei – Solidarität mit Kurdistan!“ weiterlesen

Demonstration 3. September, 13 Uhr, Kassel

Da einige lokale Presseorgane falsche Termine veröffentlichen:
Unsere Demonstration zum Abschluss der antimilitaristischen Aktionswoche startet um 13 Uhr vor dem Hauptbahnhof Kassel.

Wir haben es geschafft, die Teile der Rüstungsbetriebe zu blockieren.

Wir haben es geschafft, ein Camp eine Woche zu organisieren und durchzuführen.

Wir haben es geschafft, uns in Kassel öffentlichen Raum zu nehmen.

Aufruf zur Demo am 7.9.2019 um 13 Uhr

Wir haben jetzt den Aufruf als Flyer mit über 100 unterstützenden Organisationen & Gruppen + Einzelpersonen!!!! Vielen Dank dafür, wir freuen uns auf eine großartige Demonstration!

Unterstützer*innen des Demo-Aufrufs

Afrin-Plattform Hannover
Antimilitaristische Treffen Villingen-Schwenningen
Arbeitskreis Internationalismus Stuttgart
(AKI)
AStA der HAW
Hamburg
Attac Bielefel
d
Attac Celle
Attac Halle
Attac Hamburg
Attac Herford
Attac Magdeburg
Attac Nienburg
Attac Oldenburg
Attac Wolfsburg
Berliner Initiative „Legt den Leo an die Kette“
Blockwar- Gegen Kriegspolitik und Militarisierung in Kassel
Bremer Friedensforum
Bündnis 90 / Die G
rünen – Kreisverband Lüneburg
Bündnis90/Die Grünen –
Landesverband Niedersachsen
Bürgerinitiative OFFENe HEIDe
Café Rojava (Berlin)
Cenî
COMM e.V.
Die Linke – Celle
Die Linke – Niedersachsen
Die Linke.SDS
Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) – Bundesverband
DFG-VK Hannover-Braunschweig
DFG-VK Köln
DFG-VK, Landesverband Niedersachsen-Bremen
DKP Niedersachsen
DKP-Oldenburg
Ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie
FED-DEM – Föderation der Gemeinschaften Kurdistans in Norddeutschland
Feministische Kampagne „Gemeinsam kämpfen“
FemRiseUp
Flüchtlingsrat Hamburg
Flüchtlingsrat Niedersachsen
Frauenrat Berçem Cilo Salzgitter
Frauenrat Dest Dan (Berlin)

Frauenkommune Zozan Cudi Braunschweig
Freund*innen der kurdischen Freiheitsbewegung
Friedensbüro Hannover e. V.
Friedensforum Lahr
Friedensrat Markgräflerland
Gegenstrom Hamburg
Gewerkschaftliche Initiative für aktive Friedenspolitik und Militär- und Rüstungskonversion in Niedersachsen
Hamburger Bündnis Bildung ohne Bundeswehr – BoB
Hamburger Forum für Völkerverständigung und weltweite Abrüstung e. V.
Hamburger Initiative gegen Rüstungsexporte
Hände weg vom Wedding (Stadtteilinitiative)
HCÊ – Bündnis der Êzîdischen Jugend e. V.
HDK-Avrupa/ Almanya (Demokratischer Kongress der Völker Eutopa/Deutschlad)
IMI – Informationsstelle Militarisierung
Infoladen Roter Strumpf Oldenburg
Initiative Biosphärengebiet Hohe Heidmark eV
Initiative Kurdistan – Solidarität Stuttgart
Initiative „Stoppt die Panzerfabrik für Erdogan – Rheinmetall entrüsten“
Internationale Sozialistische Organisation
Interventionistische Linke
JunepA
JXK – Verband studierender Frauen aus Kurdistan
Kampagne gegen Tierfabriken
Kampagne Riseup4Rojava – Smash Turkish Fascism
Kampagne TATORT Kurdistan
Klimagerechtigkeit Kassel (KligK)
Komitee für Grundrechte und Demokratie
Kurdische Frauenrat Ronahî
Hannover
Kurdische Frauenrat Rojbin Hamburg
Kurdistan Solidaritätskomitee Freiburg
KURVE Wustrow – Bildungs- und Begegnungsstätte für gewaltfreie Aktion e.V.
LabourNet Germany
Land in Sicht – Transition (LIST), Celle
Linksjugend [’solid]
MC Kuhle Wampe Göttingen
MC KuhleWampe Wildwuchs (Kassel)
Naturfreundejugend NRW
NaturwissenschaftlerInnen-Initiative – Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit e.V. (NatWiss)
NAV-DEM Hannover
NAV-YÊK – Zentralverband der Êzîdischen Vereine e. V.
NoWar Berlin
Offene Treffen gegen Krieg und Militarisierung Stuttgart (OTKM)
Oldenburger Friedensbündnis
Perspektive Rojava – Solidaritätskomitee Münster
Plumpe – Weddinger Kiezzeitung
RABE
Radikale Linke Berlin
Ratsfraktion Die Linke/BSG, Celle
Re:volt magazine
Revolutionäre Aktion Stuttgart
Revolutionäre Perspektive Berlin
Rheinmetall entwaffnen RheinMai
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Sachbearbeitungsstelle „Zivilklausel“ vom AStA der Leibniz Uni Hannover
Seebrücke Braunschweig
Seebrücke Hannover
SJ-Die Falken KV Braunschweig
SMJÊ – Dachverband der Êzîdischen Frauenräte e. V.
Solinet Hannover
Sozialistisch-demokratischen Studierendenverbandes SDS
Sozialistische Jugend – Die Falken Braunschweig
Städtefreundschaft Frankfurt-Kobane e. V.
TCŞ – Tevgera Ciwanên Şoreşger – Revolutionäre Jugendbewegung
Unrast Verlagskollektiv, Münster
Urgewald e.V.
Verein Städtefreundschaft Oldenburg-Efrîn
VVN/BdA – Kreisvereinigung Celle
VVN/BdA – Landesvereinigung Niedersachsen
VVN/BdA – Landesvereinigung Nordrhein-Westfalen
VVN-BdA- Lüneburg
YXK – Verband der Studierenden aus Kurdistan

Einzelpersonen:

Andreas Zumach – Genf
Behiye Uca – DIE LINKE Celle
Claus-C. Poggensee – Bündnis 90 / Die GRÜNEN Lüneburg
Ernst-Ludwig Iskenius – Arzt
Frieder Schöbel
Hartwig Müller-Reiß-Wiek
Heide Janicki – Rentnerin, ver.di, Braunschweig
Heinz D. Kappei, Berlin
Katja Keul MdB – Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die GRÜNEN
Kathrin Vogler, Friedenspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE

Klaus Meier – GEW Region Hannover, stellvertretender AK Vorsitzender Senioren
Leman Stehn – Gesangs -und Theaterpädagogin, Lübeck
Margarete Müller
Nadin Bisewski – Vorsitzende der NaturFreunde Celle
Otto Reger, Mannheim
Peter Schrott – ver.di, Bezirk Berlin
Rita Krüger – DIE LINKE
Silvia Rölle – Landessprecherin der VVN-BdA Landesvereinigung NRW e.V.
Susanne Politt

Tobias Pflüger – Mitglied des Bundestag Die LINKE
Ulrike Schmitz – Mitglied der Delegiertenversammlung IGM Braunschweig

Demo „Krieg beginnt hier – Rheinmetall entwaffnen“

In Unterlueß fand heute unsere Demonstration statt, die sich gegen Militarisierung und insbesondere die Waffenproduktion des Unternehmens Rheinmetall richtete.

Einen Tag nach dem Weltfriedenstag am 1. September, welcher nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ausgerufen wurde, fand im niedersaechsischen Unterlueß unsere Demonstration statt. Bereits seit dem 28. August haben verschiedene Gruppen und Organisationen im Ort ein Camp aufgebaut, welches sich gegen Militarisierung richtet.

500 Menschen waren auf der Demo, zu der viele verschiedene Gruppen aufriefen und bundesweit angereist wurde. Angefuehrt von einem FLTI-Frontblock protestierten die Menschen durch den gesamten Ort bis zu den Rheinmetall-Werken. Neben linken Gruppen, Gewerkschaften, Friedensinitiativen fanden sich auch zahlreiche Vertreter*innen der kurdischen und ezidischen Gemeinden aus der Region ein.

Auf der Auftaktkundgebung sprach die menschenrechtspolitische Sprecherin der Partei DIE LINKEN im deutschen Bundestag. Sie betonte, dass Friede nicht dadurch entstehe, immer weiter aufzurüsten. Nur Abrüstung trage zur Entspannung bei. Freundinnen von Block War, einem Aktionsbündnis aus Kassel (blockwar.blogsport.eu) betonten selbiges und krisitierten, dass Waffenlieferungen der BRD und den Rüstungskonzernen als legitimes Mittel der Profitmaximierung diene. Auch in Kassel erhält Rheinmetall, wie viele andere Waffenschmieden, Produktionsstandorte.

Anschließend berichteten Teilnehmerinnen des Camps von der Exkursion zum Zwangsarbeitslager Tannenberg, welches sich in der Nähe zu Unterlüß Wald befindet und dessen Existanz bewusst vergessen gemacht werden sollte und soll.

Zwischendurch gab es Beiträge der feministischen Kampagne Gemeinsam Kämpfen und des Friedensbüros Hannover. Der Zusammenhang von feministischen, internationalistischen und antimilitaristischen Kämpfen wurde betont und die Notwendigkeit der Abrüstung, um dauerhaft Frieden zu erreichen.

Eine weitere Zwischenkundgebung fand vor der Munitions-Produktionsstätte von Rheinmetall statt. Die Auflagen erlaubten es nicht, direkt bis vor die Tore zu gehen; stattdessen wurde das Werk durch die Polizei abgeschirmt.

Michael Schulz von der Deutschen Friedensgesellschaft rief zu kreativen Aktionsformen gegen Rheinmetall auf. Zum einen durch den Erwerb von Aktien, welcher die Teilnahme und somit das Stellen von kritischen Fragen auf den Aktionsversammlungen erlaube. Zum Anderen durch Klagen seitens der Zivilgesellschaft, etwa gegen volkerrechtswidrigen Einsatz von Rheinmetall-Waffen in Kriegen.

Die Redner der DGB forderten die sofortige Umstellung von militärischer auf zivile Produktion und betonten, dass Abrüstung nicht den Verlust von Arbeitsplätzen bedeute.

Die Abschlusskundgebung fand vor der weiteren Rheinmetall-Produktionsstätte statt. Auch hier wurde das Unternehmen durch Polizeipräsenz bewacht.

Der VVN/BDA ging auf die Tradition der Zusammenhänge zwischen Krieg, Faschismus und Rassismus in Deutschland ein und welche Rolle Rheinmetall hierbei spielte.

Sich dieser bewusst zu machen, Widerstand zu leisten, bedeutet, noch stärker die Abrüstung zu fordern. Schließlich lassen sich auch hier, in der lokalen Geschichte, Zeugnisse der Naziverbrechen und der Unterstützung dieser durch die Bevölkerung finden. Zum Widerstand gegen den Rassismus gehöre auch der Kampf gegen die Miliarisierung.

Der Flüchtlingsrat Niedersachsen forderte ein Ende der Abschiebungen und ein Bleiberecht für alle. Zudem wurde die zynische Flüchtlingspolitik Deutschlands kritisiert, welche immer restriktiver wird. Gleichzeitig sei die BRD aber direkt verantwortlich, dass Menschen in Kriegen sterben oder vor diesen flüchten.

Als letzte Rednerin sprach Ayten Kaplan von NAV-DEM. Sie betonte die Auswirkungen des kapitalistischen Imperialismus, der ausschließlich im Interesse der herrschenden Mächte und Kapitalkräfte sei, niemals aber in dem der Menschen. Dem Kampf um ein freies Leben und um Liebe sei ein wertvoller. Und dieser müsse zwingend auch gegen die profitbasierte Kriegslogik geführt werden.

Mit Parolen und Forderungen endete die Demo anschließend vor den Toren Rheinmetalls.