Dienstag: Eine fachkundig geführte Exkursion hilft, auch das weite Umfeld des Camps antimilitaristisch zu erkunden.
Die Produktionsanlagen und das Testgelände von Rheinmetall in Unterlüss sind lediglich ein (bedeutender) Teil einer militarisierten Region.
„Die Rampe“
in Bergen dient auch aktuell der Verladung von Kriegsgerät. Monatlich werden die Panzer, die nach Estland und Litauen an die russische Grenze (und zurück) gebracht werden, hier verladen. Schon die Kriegsgeräte für den Überfall auf Polen und die Sowjetunion wurden über diese Anlage auf die Schiene gebracht.
Auf eine weitere Art ist dies Erinnerungsort: an dieser Rampe endeten die Waggons, mit denen in der Zeit des Nationalsozialismus Menschen in das Konzentrationslager Bergen-Belsen verbracht wurden.
Truppenübungsplatz Bergen
Eine „Privatstrasse des Bundes“ führte unsere Exkursion durch Teile des 300 Quadratkilometer großen Geländes, auf dem Natotruppen – darunter natürlich die Bundeswehr – Fahr- und Schiessübungen für Panzerverbände trainieren. Seit 80 Jahren sind zivil lebende Menschen aus dieser Heidelandschaft verbannt. Lediglich in drei kleinen Dörfern werden ein paar Höfe vermietet. In Osterholz, in einem dieser Weiler, führte ein Vertreter der örtlichen Initiative in die Geschichte ein:
Seit vielen Jahren gibt es ein beharrliches Bemühen, die Region wieder für eine lebendige Nutzung zurückzugewinnen. Auch wenn es scheint, als sei dies ein völlig hoffnungsloses Unterfangen, entwickeln die Initiativen immer neue Ideen:
seit vier Jahren bemüht sich ein Verein darum, die Heide als Biosphärenreservat unter den Schutz der UNESCO stellen zu lassen. http://www.hohe-heidmark.de/