Die Protestwelle gegen den Genozid in Gaza hat zu einer der größten antimilitaristischen Mobilisierungen der letzten Jahre in Deutschland und weltweit geführt. Die Bemühungen für ein Waffenembargo bzw. für das Ende der Waffenlieferungen von Deutschland nach Israel standen dabei im Mittelpunkt. Auch wenn die Mehrheit aller Menschen in Deutschland das israelische Vorgehen in Gaza ablehnt, werden die Anliegen der Palästina-Solidarität immer wieder mit enormer Repression und Kriegspropaganda begegnet. Bereits widerlegte Lügen, die den Genozid moralisch legitimieren wollen, halten sich nach wie vor hartnäckig, und fügen sich in einen rassistischen Kulturkampf. Dem gegenüber steht auch eine Kritik an imperialistischen Feminismus, der den gerechten Kampf gegen das Patriarchat für Kriegszwecke instrumentalisiert, und eine Hierarchisierung betroffener Menschen herbeiführt. Mit feministischen Stimmen aus den Gruppen Palästina Spricht, Jüdische Stimme, und Jüdischer Bund wollen wir uns der schwierigen, aber notwendigen Aufgabe stellen, über Solidarität in Zeiten zu sprechen, die besonders herausfordernd sind. Festhalten wollen wir uns dabei an unseren feministischen Prinzipien und Visionen für ein freies Palästina. Gemeinsam wollen wir fragen, wie das Labor Gaza, aus dem heraus der Krieg in die Welt exportiert werden soll, zu einem Labor für Solidarität machen.
Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt.
Referent*innen: Palästina Spricht – Jüdische Stimme – Jüdischer Bund.
Freitag 6.9.2024 um 16:00 Uhr