Aufruf zur Demonstration am 2.9.2018 in Unterlüß
„Rheinmetall entwaffnen – Krieg beginnt hier“
Waffen aus Deutschland sind bei Kriegen in aller Welt im Einsatz. Deutschland liegt bei den Rüstungsexporten auf dem 4. Platz. In den letzten 10 Jahren konnte der deutsche Konzern Rheinmetall ohne großen Aufschrei zu einem der größten Munitionslieferanten der Welt aufsteigen. Rüstungsexportkontrolle bleibt geheim oder wird umgangen. So schafft es Rheinmetall, über Tochtergesellschaften in Italien, Südafrika und Polen sogar, die wenigen bestehenden Rüstungsexportregeln zu umgehen und seine Erzeugnisse auch in Kriegs- und Krisenregionen zu verkaufen. Rheinmetall besteht in Unterlüß in der Südheide seit 1899 und ließ im 2. Weltkrieg Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter*innen und jüdische Frauen aus dem KZ Bergen-Belsen Waffen herstellen. Heute baut die Rheinmetall Waffe Munition GmbH dort u.a. Kampfpanzer wie Leopard 2. Das Unternehmen betreibt dort auch ein 50 qkm großes Erprobungsgelände für Munition und Waffen. Es wirbt damit, dass es das größte in Europa ist.
Die Folgen sind profitbringend und blutig zugleich: Im Jemen sterben Menschen durch Bomben, die Rheinmetall in Italien produziert hat. Die Türkei führt mit Leopard-2-Panzern im nordsyrischen Afrin einen völkerrechtswidrigen Krieg. In Zusammenarbeit mit dem türkischen Regime strebt Rheinmetall den Bau einer Munitionsfabrik und die Produktion von Panzern in der Türkei an. Rheinmetall baut eine Fabrik für FUCHS-Radpanzer in Algerien. Diese Auflistung lässt sich lange fortsetzen.
Zwar lehnen rund 80% der Bevölkerung Deutschlands Waffenexporte in Kriegs- und Krisengebiete ab, doch lassen sich die Verantwortlichen davon wenig beeindrucken. Das Gerede von Exportkontrollen und Menschenrechten spielt in der Realität kaum eine Rolle. Die deutsche Politik verteidigt im Ausland keine hohen Werte, sondern genehmigt immer wieder den Export von Kriegsgerät auch in Krisenregionen. Und sie fördert damit Fluchtursachen!
Die vielfältigen Aktionen in Unterlüß rund um den Antikriegstag am 1. September bedeuten für uns nicht nur den Widerstand gegen einen Rüstungskonzern, sondern das Eintreten für eine andere Welt. Wir wollen den Beschäftigten in den Rüstungsbetrieben nicht ihre Arbeitsplätze nehmen, sondern über die Umstellung auf zivile und ökologische Produktion diskutieren. Wir treten für ein weltweites friedliches und soziales Miteinander anstelle von Mord und bitterer Konkurrenz ein. Wir wollen ein klares Zeichen setzen gegen Rüstungsproduktion und dessen direkte und indirekte Folgen wie Krieg, Terror, Flucht und Armut.
Deshalb rufen wir alle demokratisch gesinnten und verantwortungsbewussten Menschen auf zu einer großen Demonstration: am Sonntag, 2. September ab 13 Uhr in Unterlüß (Bahnhof)
Unterzeichnende Organisationen und Personen:
AFK37 – Antifaschistisches Kollektiv Hildesheim
Afrin-Plattform Hannover
Antifaschistische Aktion Lüneburg / Uelzen
AStA der HAW Hamburg
Attac Celle
Attac Hamburg
Attac Oldenburg
Berliner Initiative „Legt den Leo an die Kette!“
BlockWar, Kassel
Bündnis 90/ Die Grünen – Kreisverband Lüneburg
Bündnis 90/ Die Grünen – Landesverband Niedersachsen
Bürgerinitiative OFFENe HEIDe
Café Rojava, Berlin
COMM e.V.
Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) – Bundesverband
DFG-VK LV Niedersachsen-Bremen
DFG-VK Hannover-Braunschweig
DFG-VK, Ortsgruppe Freiburg
DFG-VK Ortsgruppe Köln
DIE LINKE KV Celle
DIE LINKE Niedersachsen
DKP Niedersachsen
DKP – Oldenburg
EKZ Êzîdisches Kulturzentrum Celle e.V. / Mala Êzîdiya Celle
ethecon – Stiftung Ethik und Ökonomie
Dokumentationstätte zu Kriegsgeschehen und über Friedensarbeit Sievershausen e.V
Feministisches Jugendkomitee Celle
Flüchtlingsrat Hamburg
Frauenrat Ronahî, Hannover
Freund*innen der kurdischen Freiheitsbewegung, Braunschweig
Friedensbüro Hannover e.V.
Friedensforum Lahr
Friedensrat Markgräflerland
Gewerkschaftliche Initiative für aktive Friedenspolitik und Militär- und Rüstungskonversion in Niedersachsen
Hamburger Bündnis Bildung ohne Bundeswehr – BoB
Hamburger Forum für Völkerverständigung und weltweite Abrüstung
Hamburger Initiative gegen Rüstungsexporte
Hände weg vom Wedding (Stadtteilinitiative)
HCÊ Bündnis der Êzîdischen Jugend
HDK-Almanya (Demokratischer Kongress der Völker – Deutschland)
HÊVÎ Frauen Celle
Infoladen Hildesheim
Infoladen roter strumpf Oldenburg
Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V.
Initiative Biosphärengebiet Hohe Heidmark e.V.
Initiative für eine Welt ohne Krieg und Militär, Wendland
Initiative „Stoppt die Panzerfabrik für Erdogan – Rheinmetall entrüsten“
Internationalistisches Jugendkomitee Celle
Interventionistische Linke
Kampagne gegen Tierfabriken
Kampagne “Gemeinsam kämpfen – Für Selbstbestimmung und demokratische Autonomie”
Kampagne TATORT Kurdistan
Komitee für Grundrechte und Demokratie
Kurve Wustrow -Bildungs- und Begegnungsstätte für gewaltfreie Aktion e.V.
Land in Sicht – Transition (LIST), Celle
Lüneburger Bündnis gegen Militarismus
NaturwissenschaftlerInnen-Initiative – Verantwortung für Frieden
und Zukunftsfähigkeit e.V. (NatWiss)
NAV-DEM
NAV-DEM/Volksrat Celle (Demokratisches Gesellschaftszentrum der KurdInnen)
Nav-Dem Hannover
Oldenburger Friedensbündnis
Plumpe – Weddinger Kiezzeitung
Projektwerkstatt Hildesheim e.V.
Ratsfraktion Linke-BSG Celle
Revolutionäre Jugend der Kurden
Rojbin, Rat der kurdischen Frauen in Hamburg
SIGMAR – Solidarische Interventionen gegen menschenrechtswidrige Angriffskriege und Rüstungsexport
SJ – Die Falken Braunschweig
Solinet Hannover
Sozialistisch-demokratischen Studierendenverband (SDS)
Städtefreundschaft Frankfurt-Kobane e.V.
SV Dîcle Celle
Tatort Kurdistan
T.raeume e.V., Lüneburg
urgewald e.V.
Verein Städtefreundschaft Oldenburg-Efrîn
VVN/BdA KV Celle
VVN/BdA KV Oldenburg-Friesland
VVN/BdA Niedersachsen
VVN/BdA NRW
YXK – Verband der Studierenden aus Kurdistan, Hannover
Personen :
Agnes Hasenjäger, DieLinke, Hannover
Alfred Klose, IG-Metaller, Hannover
Andreas Zumach, Genf
Anja Stoeck, Landesvorsitzende DIE LINKE Niedersachsen
Antje Holst, Hamburg
Axel Richter, Hamburg
Behiye Uca, Die LINKE Kreis- & Stadträtin Celle
Carsten Orth, Elmshorn
Christel Wensorra, Friedensaktivistin, Bomlitz
Claus-C. Poggensee, Sprecher Bündnis90/ Die Grünen – Kreisverband Lüneburg
Detlv Schulz-Hendel, Lantagsabgeordneter, Bündnis90/Die Grünen
Dirk Assel, Bildungsreferent Naturfreundejugend Nds & verdi Mitglied
Frieder Schöbel, Berlin
Fritz Patzelt, GEW-Mitglied, Walsrode
Gudula Wegmann, IGMetall-Mitglied, Mitglied des Seniorenausschuss und der Delegiertenversammlung IGMetall Braunschweig, Vorstandsmitglied von www.friedenszentrum.info
Hans-Dietrich Springhorn, Müden/Örtze
Hans-Peter Binder, Die Linke Celle
Harald Ihmig, Hamburg
H-D Charly Braun, DGB- und ver.di-Funktionär
Heide Janicki, Braunschweig, Rentnerin, ver.di
Heinz D. Kappei, Berlin
Helmut Maneke, IG BCE-Mitglied, Bad Fallingbostel
Holger Rohrbach, Hamburg
Jutta Gross-Ricker, Hamburg
Katja Keul MdB, Bündnis 90/Die Grünen
Kathrin Vogler, Friedenspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Klaus Meier, GEW Region Hannover, stellvertretender AK Vorsitzender
Senioren
Leman Stehn, Gesangs -und Theaterpädagogin, Lübeck
Lore Hofmann, Hamburg
Monika Mattig, Uelzen
Nadin Bisewski, Vorsitzende der NaturFreunde Celle
Otto Reger, Mannheim
Paul Stern ( DGB-Kreisvorsitzender Celle )
Peter Schrott, ver.di – Bezirk Berlin
Pia Zimmermann MdB DieLINKE, Niedersachsen
Reinhard Nachtigall, IG BCE-Mitglied, Walsrode
Reinhard Riedel, GEW-Mitglied Soltau
Renate Gerstel, DGB-Kreisvorstandsmitglied Heidekreis
Rüdiger Thölke, IG Metall-Mitglied, Walsrode
Sabine Förster, Hamburg
Silke Mahlau, Hamburg
Silvia Rölle, Landessprecherin der VVN-BdA Landesvereinigung NRW e.V.
Tobias Pflüger, MdB DIE LINKE
Ulrike Schmitz Braunschweig , Mitglied der Delegiertenversammlung IGM
Victor Perli, MdB DieLinke, Wolfenbüttel
Werner Behrens, DGB-Kreisvorsitzender Nienburg/ ver.di-OV NI
Werner Leise, Celle
Wenn ihr den Aufruf zur Demo selbst unterstützen wollt, schreibt einfach eine Email an rheinmetall-entwaffnen@riseup.net