Am 8. Oktober wollen wir in Oberndorf die Rüstungsindustrie blockieren. Wir laden alle, die ein klares Zeichen gegen Waffenexporte und menschenverachtende Kriegspolitik setzen wollen, zum mitmachen ein! Gründe dazu gibt es genug, einige findet ihr im hier in unserem Aufruf.
Doch was ist an dem genau Tag geplant? Was erwartet euch und was solltet ihr beachten?
Blockade
Unser Ziel für den Aktionstag ist es, die Waffenproduktion bei Heckler & Koch an diesem Tag zum Stillstand zu bringen. Mit einer gemeinsamen Blockade nehmen wir konkret den Betrieb in den Blick. Hier liefern Zulieferer die nötigen Materialien an, Angestellte entwickeln und planen sorgsam, während Arbeiter:innen die Mordwerkzeuge herstellen. In den Büros handelt das Management die nächsten Deals aus und freut sich über Profite. Die fertigen Waffen verlassen bereit zum Töten das Werk in Richtung Kriegs- oder Krisengebiet. Diese Normalität wollen wir mit vielen Menschen stören!
Wie das aussehen kann haben wir 2019 mit einem Aktionsbild für eine Blockade des Waffenkonzerns Rheinmetall beschrieben: „Wir kommen aus verschiedenen sozialen Bewegungen und politischen Spektren. …Angesichts der dramatischen Folgen von Rüstungsexporten in Kriegs- und Krisenregionen und der Dringlichkeit diese zu stoppen, werden wir auch mit Mitteln des Ungehorsams agieren und den reibungslosen Ablauf der Rüstungsproduktion stören. …Wenn wir Straßen oder Einfahrten blockieren, tun wir dies hauptsächlich mit unseren Körpern und mit kreativen Mitteln.“ Das ganze Aktionsbild findet ihr hier. Schaut euch gerne auf unserer Homepage Bilder von vergangenen Aktionen in Kassel oder Unterlüß an.
Vorbereitung
Um gut vorbereitet zu sein empfehlen wir, im Vorfeld an Informationsveranstaltungen teilzunehmen. Wir veröffentlichen die Termine regelmäßig auf unserer Homepage. Außerdem könnt ihr lokale Gruppen aus dem Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ kontaktieren, um weitere aus eurer Region kennenzulernen und eine gemeinsame Anreise nach Oberndorf zu organisieren. Eine Kontaktübersicht findet ihr hier. Wenn ihr keine Gruppe in eurer nähe findet, schreibt an rheinmetall-entwaffnen@riseup.net.
Denkt an ausreichend Trinken & Essen und warme Klamotten für den Tag.
Vor Ort
Der Aktionstag soll nicht nur ein Zeichen gegen die tödlichen Geschäfte der Waffenindustrie setzen, sondern auch ausdrücken wofür wir stehen! Der Widerstand gegen die kriegerische Normalität ist für uns unzertrennlich verbunden mit internationaler Solidarität, Feminismus, Ökologie und dem Kampf gegen Neokolonialismus & Rassismus. Denn im Kapitalismus & Patriarchat wird es keinen Frieden geben. Für den Aktionstag bedeutet das zweierlei:
Zum einen möchten wir alle ermuntern Banner, Plakate oder ähnliches mitzunehmen, die vermitteln wofür wir stehen.
Zum anderen wollen wir uns gegenseitig zuhören. Der Tag soll allen Gehör verschaffen, die von Krieg und Waffenexporten betroffen sind, die gegen dieses zerstörerische System kämpfen und die bereits heute solidarische Formen des Miteinanders aufbauen. Wir möchten voneinander lernen und respektvoll miteinander umgehen.
Der Aktionstag kann nur ein kleiner Schritt auf dem Weg zur weltweiten Befreiung sein. Doch viele dieser Momente, denen wir Bedeutung geben, bewirken Veränderung!
Corona
Weder die deutsche Rüstungsindustrie noch Kriege machen Corona-Pause. Eher scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Deswegen sehen wir uns gezwungen auch während der Pandemie aktiv zu sein. Achtet dabei aber auf Maßnahmen, um eine Ansteckung mit Covid-19 zu vermeiden. Kommt nicht zur Aktion, wenn ihr Anzeichen einer Corona-Infektion habt & tragt Masken. Macht außerdem bitte einen Schnelltest bevor ihr in die Aktion geht. Im vergangene Jahr haben wir einen längeren Text zum Blockieren in Zeiten der Pandemie geschrieben. Wir erwarten, dass ihr verantwortungsvoll mit der Situation umgeht!
Noch Fragen?
Dann stöbert durch unsere Hompage oder schreibt uns eine Mail an rheinmetall-entwaffnen@riseup.net.
Kommt zum Aktionstag am 8. Oktober nach Oberndorf!