Samstag, 1. September, Antikriegstag, nachmittags

In der Nähe vom Rheinmetall-Werksgelände in Unterlüß gab es ein Lager für Zwangsarbeiterinnen, eine sog. Aussenstelle des KZ Bergen-Belsen. Details dazu hier: https://found-places.blogspot.com/2018/02/das-ehemalige-kz-auenlager-tannenberg.html

Da dies allgemein unbekannt ist und ausser ein paar überwucherten Mauerresten im Wald nichts darauf hinweist, dass dort 900 jüdische Frauen, die von Rheinmetall ausgebeutet und von SS-Aufseher*innen gequält wurden, inhaftiert waren, hat heute nachmittag eine größere Gruppe von Campteilnehmer*innen eine Exkursion dahin unternommen. Dort wurde über die Geschichte des Ortes erzählt und anschliessend eine provisorische Gedenktafel installiert.

 

 

 

 

 

 

 

auf dem Rückweg wurde der Zaun des Rheinmetallgeländes an der L280 deutlich sichtbar markiert mit pinkfarbenen Kreuzen, die „Krieg beginnt hier“ symbolisieren.

Samstag, 1. September, Antikriegstag, vormittags

heute vormittag zog eine Gruppe vom Camp in den Ort, um aus Anlass des Antikriegstages an zwei Supermärkten Bewohner*innen von Unterlüß anzusprechen, mit selbst gesungenen Liedern, einem Redebeitrag eines IPPNW-Arztes sowie Flugblättern auf das heutige Datum und den Zusammenhang mit ihrem Wohnort hinzuweisen. Ausserdem wurde wieder auf das Camp eingeladen und zur Teilnahme an der Aktion heute nachmittag…

Aktuelle Pressemitteilung Freitag, 31.08.

Heute in den frühen Morgenstunden gab es einen spontanen Fahrradausflug von Teilnehmer*innen des „Rheinmetall entwaffnen“-Camps, ausgerechnet direkt vor Schichtbeginn. Vom Bahnhof am Ortseingang in Unterlüß ging es fast eine Stunde lang bis zum Rheinmetall „Waffe und Munition“-Gelände. Mit dieser Aktion wollen wir ein wichtiges Zeichen setzen, gegen die Produktion von Waffen durch Rheinmetall in Unterlüß.

Einige Frühaufsteher*innen waren im Schneckentempo über 45 Minuten lang auf der Müdener Straße unterwegs und kamen beim Einladungen und Flyer verteilen mit Anwohner*innen und vielen Pendler*innen in Kontakt. Im Gegenverkehr wurde teilweise freudig zurück gewunken.

Durch Plakate wie „Gegen Panzer, aber nicht gegen Arbeiter*innen“,einem Transparent „Rheinmetall entwaffnen Fluchtursachen bekämpfen“ und bunten Fahnen wurde schon früh morgens auf die hiesige Produktion von Kriegswaffen hingewiesen. Rheinmetalls Waffen und Munition bringen Tod und Zerstörung in Kriegs- und Krisenländer auf der ganzen Welt!

Auf Höhe des Camps begrüßten weitere Teilnehmer*innen die Fahrradtour und vereinigten sich zu einer Gruppe, die im Sonnenaufgang bis vor das Werkstor zog. Der Schichtbeginn wurde temporär blockiert, durch eine Aktion, die im Ort durch eine lange Autoschlange weit sichtbar war.

Während zu dieser Zeit auf dem Gelände sonst schon an Kriegswaffen geschraubt wird, markierten wir diesen Betrieb heute als Ort, wo Krieg beginnt, und störten den Ablauf.

Weiter geht es heute im Camp-Programm mit verschiedenen Workshops zu Themen wie Deutschlands Rolle im Krieg in Kurdistan oder der Forderung nach Transformation des nahe gelegenen Truppenübungsplatzes in ein Biosphärengebiet. Gestern gab es Workshops zu Waffenproduktion, darin involvierte Banken, Aufstandsbekämpfung des militärischen wie des polizeilichen Bereichs und dem Kampf gegen das Patriarchat.

In den kommenden Tagen geht es weiter mit Aktionen: zum morgigen internationalen Antikriegstag werden wir ab 10 Uhr in der Ortsmitte sein und mit den Anwohner*innen in Kontakt kommen. Geplant sind Informationen und Musik. Am Nachmittag geht es weiter zu einer Gedenkveranstaltung um 15 Uhr im KZ-Außenlager Altensothrieth. Dieses findet bisher noch gar keine Beachtung und Aufarbeitung durch den Rheinmetallkonzern, der dort im 2. Weltkrieg jüdische Zwangsarbeiter*innen zur Waffenproduktion ausgebeutet hat.

Am Sonntag den 2.9. um 13 Uhr ist am Bahnhof eine große Demonstration unter dem Motto „Rheinmetall entwaffnen – Krieg beginnt hier“ geplant, zu der über 70 verschiedene Organisationen aus verschiedenen Spektren aufrufen.

Jeder Tag ist Fahrradfahrtag! Krieg beginnt hier, unser Widerstand auch!

Das Camp hat begonnen

 

 

 

 

Wir sind wir mit dem Aufbau der Infrastruktur eigentlich fertig. Ein paar Kleinigkeiten fehlen noch, aber es sieht schon alles ganz gut aus. Morgen beginnt das Programm, welches ihr aktualisiert nochmal unter dem Menüpunkt Camp findet.
Schlafen können wir hier auf jeden Fall ganz gut und auch sonst verläuft alles erstmal ganz ruhig.

Die Freund*innen aus Kassel haben noch ein schönes Mobilisierungsvideo gemacht:

 

Wir freuen uns auf euer Kommen!!

Rheinmetall entwaffnen!